Deutscher Tag

Fabritius würdigt Blick der Minderheit zurück und nach vorn

Fabritius würdigt Blick der Minderheit zurück und nach vorn

Fabritius würdigt Blick der Minderheit zurück und nach vorn

Tingleff/Tinglev
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Bernd Fabritius, Minderheitenbeauftragter der Bundesregierung, ist gern zu Besuch in Nordschleswig. Foto: Karin Riggelsen

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Bernd Fabritius, Minderheitenbeauftragter der Bundesrepublik, würdigte in seinem Grußwort auf dem Deutschen Tag die Arbeit der Minderheit, ihren Willen, die Vergangenheit aufzuarbeiten und den Willen, die Zukunft zu gestalten sowie Herausforderungen anzunehmen – etwa die Digitalisierung.

Viele Treffen mussten in den vergangenen Monaten notgedrungen am Bildschirm stattfinden, der Beauftragte des Bundes für Minderheiten, Bernd Fabritius (CSU), stellte auf dem Deutschen Tag in Tingleff fest: „Persönliche Begegnungen sind durch virtuelle Veranstaltungen, an denen viele von uns in den vergangenen anderthalb Jahren zur Genüge teilgenommen haben, ganz bestimmt nicht zu ersetzen. Ich komme stets ausgesprochen gerne zu Ihnen nach Nordschleswig.“

Mit Blick auf die Geschichte des Grenzlandes lobte Fabritius den Willen der Minderheit, die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten und insbesondere die Rolle der deutschen Minderheit in der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges kritisch zu beleuchten.

So würden die regelmäßigen Berichte im „Nordschleswiger“  – wie etwa zum Geschichtsseminar „Geschichte auf dem Berg“ –  dafür sorgen, dass auch die interessierte Öffentlichkeit an den so gewonnenen Erkenntnissen teilhaben kann.

Dafür möchte ich Ihnen ausdrücklich meine höchste Anerkennung aussprechen.

Dr. Bernd Fabritius, Minderheitenbeauftragter der Bundesrepublik Deutschland

Der Minderheitenbeauftrage sagte: „Dafür möchte ich Ihnen ausdrücklich meine höchste Anerkennung aussprechen.“

In seinem Grußwort würdigte Bernd Fabritius auch den Willen der Minderheit, sich aktuellen Herausforderungen zu stellen. Als „besonders greifbares Beispiel“ nannte er die Umstellung des „Nordschleswigers“ auf ein rein digitales Angebot. „Auch wenn vereinzelt einer mit dieser einschneidenden Veränderung sicherlich gehadert hat, zeigt diese Entwicklung, dass Sie sich erfolgreich darum bemühen, die deutsche Minderheit in Dänemark zukunftsfest aufzustellen“, so Fabritius. Aber nicht nur „Der Nordschleswiger" sei ein Beispiel, auch das Sport-, Vereins- und Kulturleben sei zukunftsorientiert. „Hier gedeihen Ideen", so Fabritius.

Er zeigte sich überzeugt, dass die Teilnehmenden der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Minderheiten (AGDM), die derzeit in Nordschleswig stattfindet, viele Anregungen aus dem deutsch-dänischen Grenzgebiet mitnehmen und von den Erfahrungen der deutschen Minderheit in Dänemark profitieren.

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