Wirtschaft
In Tondern kann zu Weihnachten noch länger eingekauft werden
In Tondern kann zu Weihnachten noch länger eingekauft werden
In Tondern kann zu Weihnachten noch länger eingekauft werden
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An den sieben Wochenenden zwischen dem 9. November und dem 23. Dezember haben die Geschäfte in der Fußgängerzone bis 17 Uhr geöffnet. Der Vorsitzende des Handelsvereins, Frank Hoffmann, meint, die Läden müssen geöffnet sein, wenn die Kundschaft da ist.
„Die Haltung, dass wir einfach so weitermachen, wie wir es immer schon getan haben, zählt nicht mehr.“ Dies meint der Vorsitzende des Handelsvereins Tondern, Frank Hoffmann, auch in Bezug auf die mehrheitlich im Verein getroffene Entscheidung, dass die Geschäfte während des Weihnachtsmarktes vom 9. November bis zum 23. Dezember länger geöffnet sein werden.
An den Wochenenden bis 17 Uhr einkaufen
An den sieben Wochenenden in diesem Zeitraum werden die Geschäftsleute sowohl sonnabends als auch sonntags erst um 17 Uhr ihre Türen schließen. Damit kann eine Stunde länger als in den Vorjahren eingekauft werden.
„Wir müssen uns in der Konkurrenz mit anderen Städten immer wieder verbessern. Und längere Ladenschlusszeiten sehe ich als klare Verbesserung, besonders auch für unsere Kundinnen und Kunden, die lange Anfahrtswege haben“, ist sich Hoffmann sicher.
Er habe Respekt für das Personal, das in der Vorweihnachtszeit stärker angespannt würde, oder auch für die Läden, in denen die Besitzerin oder der Besitzer als Einzelkämpfer hinter dem Verkaufstresen stehen.
Der Vorschlag kam aus dem Mitgliederkreis
Die Idee, die Ladenschlusszeiten zu verlängern, präsentierten drei Geschäfte bei einer Mitgliederversammlung, nachdem sie den Vorschlag zunächst dem Vorstand vorgelegt hatten.
„80 Prozent der Anwesenden unterstützten die Idee. Das ist Demokratie oder sollten die, die in der Minderheit geraten sind, bestimmen?“ fragt Frank Hoffmann.
Ein Vorzug der verlängerten Öffnungszeiten sei auch, dass die Kundschaft in der Abenddämmerung die Weihnachtsbeleuchtung besser bewundern kann. „In Bezug auf das viele Geld, das wir – der Verein und seine Mitglieder – investieren, um unseren Weihnachtsmarkt zu vermarkten, sind die längeren Öffnungstage eine richtig gute Möglichkeit“, meint Frank Hoffmann.
Man muss versuchen, sich so attraktiv wie möglich zu präsentieren, sodass die Kunden gerne nach Tondern kommen.
Er habe natürlich im Vergleich zu anderen Kolleginnen und Kollegen den Vorteil, dass er mehrere Mitarbeitende habe, die Spätschichten abwechselnd übernehmen können, räumt Hoffmann ein.
„Doch die Umsätze an einem Sonnabend mit sechs Arbeitsstunden sind doppelt so hoch wie an einem Dienstag mit einer Öffnungszeit von acht Stunden. Man muss versuchen, sich so attraktiv wie möglich zu präsentieren, sodass die Kunden gerne nach Tondern kommen.“ In diesem Jahr werden neue Hütten auch auf dem Kirchplatz stehen.
„Aus Deutschland kommen unter anderem viele Gäste an den Wochenenden. Wir müssen uns den Wünschen der Kundschaft anpassen“, unterstreicht der Inhaber von Modegeschäften.
Zudem sei Tondern die einzige Stadt in Dänemark, in der die Geschäfte schon im November länger geöffnet haben. Diese Position müsse genutzt werden. „Und in Deutschland sind längere Öffnungszeiten erst nach dem Black Friday erlaubt. Daher kommen auch viele Deutsche zu uns.“
Hoffmanns Vorschlag wurde abgelehnt
Die verlängerten Öffnungszeiten werden zunächst als Versuch eingeführt. „Ich denke, wir müssen eine Versuchszeit von zwei Jahren ansetzen. Ich habe vor zwei Jahren den Mitgliedern vorgeschlagen, dass wir an Werktagen schon um 17 Uhr die Läden schließen, dafür aber an den Wochenenden länger öffnen. Dieser Vorschlag fand damals keine Zustimmung“, berichtet er.
Gäste mit längeren Anfahrtswegen hätten so auch die Möglichkeiten auf ein gutes Einkaufserlebnis und stünden um 16 Uhr nicht vor verschlossenen Türen. Man könnte auch früher öffnen. Aber wer wolle schon morgens seine Geschenke kaufen, so Hoffmann abschließend.