Musicalprojekt

Kein Wasser in Afrika – zum Glück gibt es den Hasen Tschipo

Kein Wasser in Afrika – zum Glück gibt es Tschipo

Kein Wasser in Afrika – zum Glück gibt es Tschipo

Knivsberg /Knivsbjerg  
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Musicalprobe im Theatersaal der Bildungsstätte Knivsberg Foto: kjt

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Gemeinsam ein Musical einstudieren. Das steht für deutsche Schulen aus Nordschleswig wieder auf dem Programm. Über 60 Kinder sind beim großen Finale in der Bildungsstätte Knivsberg dabei – mit Übernachtung, Disco und Premiere!

Von Lampenfieber war am Mittwochvormittag noch nicht so viel zu spüren. Ganz unaufgeregt probten die Kinder im Theatersaal ihr Musical „Kwela, Kwela!“.

Am Donnerstag sieht das womöglich anders aus. Dann steht das große Finale an, mit Darbietungen um 10 Uhr für Schulkinder und um 16 Uhr für Angehörige und andere Interessierte.

Proben für die Musical-Aufführung Foto: Karin Riggelsen

Das Musicalprojekt für die Mittelstufe deutscher Schulen in Nordschleswig, das die Bildungsstätte in Kooperation mit dem Deutschen Schul- und Sprachverein anbietet und koordiniert, ist eine feste Tradition geworden.

Mit Übernachtung auf dem Berg

61 Kinder aus ganz Nordschleswig sind beim dreitägigen Musicalevent dabei, begleitet von Lehrkräften ihrer Schule. Zweimal wird auf dem Berg übernachtet.

Spielt eine der Hauptrollen und mimt den Hasen Tschipo: Cecilie Marie Nielsen von der Deutschen Schule Rapstedt. Foto: kjt

Mit dabei ist auch Cecilie Marie Nielsen von der Deutschen Schule Rapstedt. Die 13-Jährige ist für eine der Hauptrollen auserkoren worden.

Welche Rolle spielt sie, und wovon handelt das Stück?

Cecilie: „Ich spiele den Hasen Tschipo. Das Stück handelt von Tieren in Afrika, die zu einer Konferenz zusammenkommen wegen großer Trockenheit."

Wird es den Tieren gelingen, Wasser zu finden und das Überleben zu sichern? Cecilie weiß es, zumal ihre Figur dabei eine wichtige Rolle spielt. Mehr soll an dieser Stelle aber nicht verraten werden. 

Wie kam es, dass sie sich für das Musicalprojekt gemeldet hat?

Große Mitmachlust

„Ich singe gern, kann Schlagzeug spielen, und ich tanze sehr gern“, erzählt die Rapstedter Schülerin in einer Probenpause.

Vor allem das Tanzen ist ihre große Leidenschaft. „Ich nehme an Wettkämpfen teil und muss nach der Probe hier gleich weiter zum Training“, so die 13-Jährige im Theatersaal der Bildungsstätte.

Darstellerin Cecilie M. Nielsen und Musical-Leiterin Thekla Jonathal Foto: kjt

Primus Motor beim Einstudieren ist erneut Thekla Jonathal. Die gebürtige Kielerin studierte  Schulmusik- und Musikerziehung, ließ ein Dirigentenstudium folgen und hat sich als Chorleiterin einen Namen gemacht.

Jonathal ist Dozentin an Hochschulen, unter anderem in Flensburg und ist in ihrem Metier auf höchstem Niveau unterwegs.

Nachwuchsförderung

Für die Basisarbeit mit Kindern, wie beim Projekt auf dem Knivsberg, ist sich die 61-Jährige nicht zu schade. Ganz im Gegenteil. Dafür brenne sie nach wie vor.

„Wenn wir mit Kindern musikalisch nichts machen und sie nicht fördern, dann geht doch irgendwann der Nachwuchs verloren“, bringt Thekla Jonathal ihr Credo auf den Punkt.

Bein Musical dabei waren auch Mädchen und Jungen vom Kindercampus Lunden. Leiterin Marion Petersen schaut sich mit ihren Zebras Schnappschüsse vom Probentag an. Foto: kjt

Dass die jungen Darstellerinnen und Darsteller neben dem Einstudieren auch noch jede Menge Zeit hatten, das Miteinander zu pflegen, sei das i-Tüpfelchen.

Am Anreisetag am Dienstag fand abends gleich eine Disco statt. „Das muss es einfach geben“, so Jonathal mit einem Lachen.

Wenn wir mit Kindern musikalisch nichts machen und sie nicht fördern, dann geht doch irgendwann der Nachwuchs verloren.

Thekla Jonathal

Nun sind alle gespannt, wie es bei den Darbietungen läuft. Auf der Musicalbühne werden auch Lehrkräfte zu sehen sein, die Teil der Liveband sind und Instrumente spielen.

Toi, toi, toi!

Gemeinschaftsprojekt

Kinder folgender deutscher Schulen sind beim Musicalprojekt dabei: Ludwig-Andresen-Schule in Tondern (Tønder), Deutsche Schule Rapstedt (Ravsted), Deutsche Privatschule Apenrade (Aabenraa), Deutsche Schule Pattburg (Padborg), Deutsche Schule Buhrkall (Burkal), Kindercampus Lunden sowie die Fördeschule Gravenstein (Gråsten).

Die Kinder haben auf dem Knivsberg intensiv geprobt. Foto: Karin Riggelsen
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