Minderheitenrechte

Gesellschaft für bedrohte Völker: Nordschleswiger übernimmt Vorsitz

Gesellschaft für bedrohte Völker: Nordschleswiger übernimmt Vorsitz

Gesellschaft für bedrohte Völker: Nordschleswiger übernimmt Vorsitz

DN
Apenrade/Aabenraa
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Jan Diedrichsen Foto: Cornelius von Tiedemann

Jan Diedrichsen ist neuer Vorsitzender der GfbV, die nach Amnesty International im deutschsprachigen Raum die zweitgrößte Menschenrechtsorganisation ist. Ihr Themenschwerpunkt liegt auf Minderheitenschutz.

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat am Wochenende in Göttingen ihre Jahresversammlung veranstaltet. Der Präsident der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten (FUEN), Loránt Vincze,  war nach Göttingen angereist, um bei der Menschenrechtsorganisation, die sich weltweit für die Rechte von Minderheiten einsetzt, für die Bürgerinitiative „Minority SafePack“ zu werben.

Die GfbV ist nach Amnesty International mit über 5.000 Mitgliedern im deutschsprachigen Raum die zweitgrößte Menschenrechtsorganisation. Während der Generalversammlung wählten die Delegierten einen neuen Bundesvorstand. Neuer Vorsitzender wurde der Nordschleswiger Jan Diedrichsen. 
„Die Gesellschaft ist die einzige Menschenrechtsorganisation, die sich weltweit allein für die Rechte von Minderheiten einsetzt.  Wir wollen denjenigen eine Stimme geben, die keine Stimme haben. In den vielen Konflikten der Welt sind es vor allem die Minderheiten, die oft vergessen werden“, erklärt Jan Diedrichsen und verweist unter anderem auf das Engagement gegen Völkermord und Vertreibung sowie die Aufklärung von schwersten Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Die Gesellschaft arbeitet dabei politisch und macht mit vielfältigen Aktionen auf die Menschenrechtsverletzungen aufmerksam. 

Die Konfliktherde sind dabei vielfältig: „Die Situation der Rohingya in Myanmar oder die katastrophale Lage im Sudan sowie zahlreichen Ländern in Afrika ist völlig inakzeptabel,  und diese Dinge  geschehen häufig im Schatten der Weltöffentlichkeit; das versuchen wir zu ändern“, erklärt Diedrichsen. Die Rechte der Minderheiten in Europa sind seit der Gründung der Gesellschaft 1968 ein Themenschwerpunkt.  

Neben der Sektion in Deutschland gibt es Vertretungen in der Schweiz, Österreich, Italien/Südtirol, Bosnien-Herzegowina sowie Irakisch-Kurdistan. Ehrenamtlich wird die Arbeit von 15 Regionalgruppen in der  Bundesrepublik begleitet, und die GfbV ist Herrausgeber der Zeitschrift „bedrohte Völker – pogrom“.


 

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