Covid-19

Gesundheitswesen unter Druck: Jetzt springt das Militär ein

Gesundheitswesen unter Druck: Jetzt springt das Militär ein

Gesundheitswesen unter Druck: Jetzt springt das Militär ein

Hadersleben/Haderslev
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Im gesamten Land helfen Soldatinnen und Soldaten des dänischen Militärs derzeit in Impf- und Testzentren aus. Aus Hadersleben kommt Unterstützung vom Schleswigschen Infanterieregiment. (Symbolfoto) Foto: Elise Rahbek

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Die Corona-Pandemie stellt das dänische Gesundheitswesen weiterhin vor Herausforderungen. Im Kampf gegen das Virus hilft nun auch das Militär dort aus, wo der Druck am größten ist: in Test- und Impfzentren. Stabsfeldwebel Morten Hedegaard Breum vom Schleswigschen Infanterieregiment hat mit dem „Nordschleswiger“ über diese neue Aufgabe gesprochen.

Der Druck auf das dänische Gesundheitswesen steigt mit der rasanten Verbreitung der Corona-Variante Omikron. Booster-Impfungen gelten in Dänemark daher als wichtigstes Mittel zur Eindämmung der Pandemie. Doch Impfpersonal ebenso wie Arbeitskräfte in den Testzentren des Landes sind nach knapp zwei Jahren mit dem Coronavirus Mangelware.

Daher packt nun auch das dänische Militär in den Impf- und Testzentren mit an. Bereits vor einigen Wochen sind die Soldaten der Operation Gefion, die seit 2017 unter anderem Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze durchführen, von dort abgezogen worden, um in den Impfzentren auszuhelfen.
 

Doch auch Marine, Luftwaffe und Heer unterstützen den nationalen Impfeinsatz. Aus Nordschleswig kommt Unterstützung unter anderem vom Schleswigschen Infanterieregiment mit Sitz in Hadersleben. „Ein Teil unseres Regiments hilft der Region Süddänemark bei der Durchführung von PCR-Tests und Impfungen“, erklärt der Kontakt- und Informationsbeauftragte des Schleswigschen Infanterieregiments, Stabsfeldwebel Morten Hedegaard Breum.

Stabsfeldwebel Morten Hedegaard Breum wird im neuen Jahr ebenfalls im Impfzentrum mit anpacken. (Archivfoto) Foto: Karin Friedrichsen

Infanteristen testen und impfen

Die Soldatinnen und Soldaten aus Hadersleben seien in den großen Impf- und Teststätten unter anderem in Kolding tätig und werden dort aller Voraussicht nach auch im neuen Jahr noch zum Einsatz kommen.

Breum selbst ist, wie seine Kollegen auch, bei der dänischen Bereitschaftsbehörde ebenfalls in die Lehre gegangen und wird im neuen Jahr im Impfzentrum mit anpacken. Anfangs noch an der Seite des medizinischen Fachpersonals, erklärt der Stabsfeldwebel: „Aber später werden wir auch selbstständig impfen.“

Wie es ist, sich von einem Soldaten impfen zu lassen, hat er bereits am eigenen Leib erfahren: „Ich war gerade erst zur Drittimpfung in Kolding. Die wurde mir von einem meiner Kollegen verabreicht. Für mich war das eine gute Erfahrung.“

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