Wahlkampf

Frederiksen: Minderheiten wichtig – permanente Grenzkontrollen auch

Frederiksen: Minderheiten wichtig – permanente Grenzkontrollen auch

Frederiksen: Minderheiten wichtig – permanente Grenzkontrollen auch

Apenrade/Aabenraa
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Mette Frederiksen am Mittwoch in Apenrade Foto: Claus Fisker / Ritzau Scanpix

Die Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten hat sich am Rande des TV-Duells mit Regierungschef Løkke in Apenrade Zeit für die BDN-Spitze genommen und Zusagen hinsichtlich der deutschen Schulen gemacht.

Die permanenten Grenzkontrollen seien „auch sozialdemokratische Haltung“. Das sagte Mette Frederiksen, aussichtsreiche Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten für die nahende Folketingswahl, am Mittwoch zum „Nordschleswiger“.

Frederiksen war im Anschluss an ein TV-Duell  mit Staatsminister Lars Løkke Rasmussen (Venstre)  im Apenrader Folkehjem kurz mit Vertretern der deutschen Minderheit in Nordschleswig zusammengetroffen. Im Rahmen des Treffens mit u. a. Hinrich Jürgensen (Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger, BDN) sagte sie zu, dass sie sich dafür einsetzen werde, dass die deutschen Schulen in Nordschleswig weiterhin als öffentliche Schulen behandelt werden und von besonderen Zuschussregeln profitieren – und somit wohl von Kürzungen, die die Sozialdemokratie für andere Privatschulen vorsieht, befreit bleiben sollen.

 

„Ich denke, dass es wichtig ist, dass wir sowohl auf die Dänen, die auf der einen, und die Deutschen, die auf der anderen Seite der Grenze leben, aufpassen“, sagte Frederiksen anschließend dem „Nordschleswiger“. Auf die Minderheiten aufzupassen sei ein „sehr wichtiger Teil der dänischen Tradition“. „Wir nähern uns bald dem 100-Jährigen“, so Frederiksen zu den anstehenden Feierlichkeiten zu 100 Jahren Grenzziehung und Minderheiten im Jahre 2020, „wo wir die Möglichkeit haben werden, all die gute Arbeit zu feiern“.

Jürgensen nutzte das Gespräch mit Frederiksen auch dazu, sie über das Knivsbergfest im Jubiläumsjahr 2020 zu informieren, und die Sozialdemokratin sagte, dass egal, ob sie oder Lars Løkke Rasmussen dann Staatsminister sein wird, so werde dieses Fest hohe Priorität im Kalender des Regierungschefs haben.

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