Antrittsbesuch

Deutsch-dänischer Aktionsplan soll Grenzland stärken

Deutsch-dänischer Aktionsplan soll Grenzland stärken

Deutsch-dänischer Aktionsplan soll Grenzland stärken

Kopenhagen
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Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock will am Freitag Kopenhagen besuchen. Foto: Britta Pedersen/DPA/Ritzau Scanpix

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Bei ihrem Treffen am Freitag wollen der dänische Außenminister Jeppe Kofod und seine deutsche Kollegin Annalena Baerbock einen Handlungsplan unterzeichnen. Neben einer verstärkten Zusammenarbeit in Bereichen wie Klima und Gesundheit wird auch die Rolle der beiden Minderheiten in dem Plan betont.

Bei ihrem Antrittsbesuch am Freitag in Kopenhagen will die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) gemeinsam mit ihrem dänischen Amtskollegen Jeppe Kofod (Soz.) einen deutsch-dänischen Aktionsplan unterzeichnen. Das schreibt das deutsche Auswärtige Amt auf seiner Homepage.

Deutsch-dänischer Aktionsplan

In folgenden Bereichen wollen Deutschland und Dänemark die Zusammenarbeit verstärken:

  • Grenzland und Minderheiten
  • Klima und Energie
  • Gesundheit
  • Nahrungsmittel
  • Landwirtschaft und Fischerei
  • Transport
  • Außen- und Sicherheitspolitik

Die Pressestelle des dänischen Außenministeriums bestätigt dem „Nordschleswiger“, dass seit geraumer Zeit an einem solchen Handlungsplan gearbeitet wird.

„Eines der zentralen Themen in dem Plan ist eine verstärkte Zusammenarbeit im Grenzland und die Rolle, die die beiden Minderheiten dabei spielen können“, so ein Sprecher des Ministeriums.

Weitere Themen seien unter anderem Klima und Energie, Digitalisierung sowie Gesundheit.

Der Aktionsplan soll eine Deutschlandstrategie aus dem Jahr 2016 ablösen. Im März vergangenen Jahres unterzeichneten Deutschland und Dänemark eine Freundschaftserklärung. Auch in diesem Zusammenhang wurde die positive Entwicklung der Grenzregion seit der Unterzeichnung der Bonn-Kopenhagener Verträge 1955 betont. Dies sei „einer Vielzahl engagierter Akteure in der Region zu verdanken, darunter nicht zuletzt den Minderheiten“.

„Die Erfolgsgeschichte des Zusammenlebens im deutsch-dänischen Grenzland, wo aus einem Gegeneinander ein Miteinander und schließlich ein Füreinander geworden ist, dient als Modell für Grenzregionen in Europa und in der Welt“, heißt es weiter in der Erklärung.  

Mit dem Aktionsplan sollen den schönen Worten der Freundschaftserklärung nun Taten folgen.

„Wir haben bei einer starken deutsch-dänischen Allianz viel zu gewinnen. Das gilt im Grenzland, wo Kultur, Sprachen und Menschen sich täglich treffen. Das gilt wirtschaftlich, wo Deutschland Dänemarks größter Handelspartner ist. Und das gilt für die Grundwerte, wo wir unter anderem gemeinsam dafür gestritten haben, dass die EU sich stärker weltweit für Menschenrechte einsetzt“, sagte Außenminister Kofod nach der Unterzeichnung der Freundschaftserklärung.

Kofod und Baerbock wollen am Freitag eine gemeinsame Pressekonferenz abhalten.

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