Ferienhausbau Scherriff

Ottosen: „Antwort der Behörde eröffnet neue Möglichkeiten“

Ottosen: „Antwort der Behörde eröffnet neue Möglichkeiten“

Ottosen: „Antwort der Behörde eröffnet neue Möglichkeiten“

Paul Sehstedt
Scherriff/Skarrev
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Das Sommerhausgebiet von Scherriff soll erweitert werden, wenn es nach den Plänen der Kommune ginge. Dagegen sprechen jedoch einige Sachverhalte, die Ole Ottosen aufgedeckt und schon mehrfach angeprangert hat. (Archivfoto) Foto: Paul Sehstedt

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Die Wohnungsbau- und Planungsbehörde will neue Erkenntnisse, die Einfluss auf eine abgeschlossene Sachbearbeitung nehmen, konkret berücksichtigen.

„Diese Antwort kommt sehr überraschend für mich und gibt mir die Möglichkeit, meine neuen Erkenntnisse der Wohnungsbau- und Planungsbehörde direkt vorzulegen“, erklärt Ole Ottosen, Sommerhausbesitzer in Scherriff.

Er kämpft seit Längerem gegen den Plan der Kommune Apenrade, auf einem 4,3 Hektar großen Gelände am östlichen Skarrevvej auf der Halbinsel Loit (Løjt) ein Sommerhausgebiet auszuweisen. Ottosen hat mühsam Dokumente zusammengetragen, deren Inhalt darauf hindeutet, dass die Kommune gegen alte, aber nicht aufgehobene Vereinbarungen verstößt.

Mehrfach hat er den Stadtratsvertretern in offenen Briefen die Beweisstücke vorgelegt, ohne dass jedoch vonseiten des Stadtrates Zweifel an der Sachbearbeitung durch die Verwaltung erhoben worden sind. 

„Der Nordschleswiger“ wandte sich mit der Frage an das Innen- und Wohnungsbauministerium, was eine erneute Bearbeitung des Falles auslösen könnte. Die Wohnungsbau- und Planungsbehörde forderte daraufhin eine Zusammenfassung der von Ottosen gesammelten Akten an, um sich einen Überblick verschaffen zu können.

Nach einer Bearbeitungszeit von einer Woche antwortet Sara Aasted Paarup, Abteilungsleiterin (kontorchef) der Behörde dem „Nordschleswiger“: „Generell können wir mitteilen, dass, falls nachfolgend neue Informationen, die auf die Sachbearbeitung und Erteilung der Genehmigung entscheidende Bedeutung hätten nehmen können, auftauchen, dazu konkret Stellung bezogen wird.“

Nächste Schritte können folgen

Über die Behördenantwort freut sich Ole Ottosen: „Ich werde der Wohnungsbau- und Planungsbehörde alle relevanten Dokumente und Akten zuschicken. Die Planungsschiedsstelle habe ich wiederholt um ein Wiederaufnahmeverfahren gebeten und auch mehrfach die Klagegebühr von 900 Kronen entrichtet. Aber mit dieser Antwort kann ich mich direkt an die Behörde wenden.“

„Wie erklärst du dir, dass die Kommune bestehende Absprachen, Verordnungen und Dokumente nicht berücksichtigt?“

„Ich führe das auf Unwissenheit zurück“, sagt Ottosen. „Ich vermute, dass weder die Politiker noch die Verwaltung von der Existenz der alten Dokumente und Akten gewusst haben. Aus dem Inhalt der bisher gefundenen Papiere lässt sich ein Verlauf erkennen, der auf einen Spruch der höchstens Instanz für Natur- und Denkmalschutz aus den frühen 80er Jahren hindeutet, dass nämlich auf der Halbinsel Loit keine weiteren touristischen oder Freizeitanlagen errichtet werden dürfen.“

„Sind diese 38 Jahre alten Entscheidungen heute noch gültig?“

„Ich habe in den mir zugänglichen Akten keinen Hinweis gefunden, dass sie später aufgehoben worden sind“, erläutert Ottosen ferner. „Falls das der Fall gewesen wäre, hätte die Kommune das gewusst und auch ins Spiel gebracht. Ich muss in den Archiven nach den Entscheidungen der Instanz suchen.“

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