Preisverleihung
Kultur- und Freizeitpreis für Karen Holubovsky
Kultur- und Freizeitpreis für Karen Holubovsky
Kultur- und Freizeitpreis für Karen Holubovsky
Die Schmedebyerin beweist für die Pattburger Freilichtbühne schon seit vielen Jahren einen langen Atem und kennt sich mit Hexenhäusern besonders gut aus.
Großer – und verdienter – Applaus ist am Donnerstagnachmittag im Apenrader Rathaussaal gegen 17.30 Uhr entbrannt, als der Vorsitzende des Kultur- und Freizeitrates der Kommune Apenrade, Lars Kristensen (Venstre, V), im Rahmen des Neujahrsempfangs die Gewinnerin des diesjährigen Kultur- und Freizeitpreises bekannt gab.
„Der Ausschuss hat sich dafür entschieden, den Preis einer Person zu verleihen, die einen großen Einsatz dafür leistet, dass die Musik in die schöne Kulisse des Pattburger Waldes zurückgekehrt ist“, kündigte der Vorsitzende fast poetisch die Preisträgerin an. Es handelte sich um Karen Holubovsky aus Schmedeby/Smedeby.
Eine Frau mit langem Atem
Sie wurde für ihren langjährigen und zähen Einsatz für die Pattburger Freilichtbühne (dän. Padborg Friluftsscene) geehrt.
Der Vorstand des Vereins hatte die energische und beharrliche Frau vorgeschlagen, weil die Freilichtbühne durch ihr Engagement zu neuem Leben erweckt wurde. Die schmucke, im Pattburger Wald gelegene Versammlungsstätte wird seit einigen Jahren wieder regelmäßig für Theateraufführungen, Konzerte, Gymnastikaufführungen und andere Zusammenkünfte genutzt.
Die Anlage drohte zu verfallen, bis Karen Holubovsky vor einigen Jahren die Zügel in die Hand nahm. Sie motivierte ein Korps von Freiwilligen, Bühne, Buden und Zuschauerplätze mit Schweiß und Einsatz wieder auf Vordermann zu bringen.
Der Treffpunkt der Frischverliebten
Das zur Bühne gehörende kleine „Hexenhaus“ (dän. „Heksehuset“) – ein attraktiver Treffpunkt für Spaziergänger und seit Generationen ein geeigneter Ort für den ersten Kuss bei Frischverliebten – bedurfte einer besonders umfassenden Renovierung. Karen Holubovsky war maßgeblich dafür verantwortlich, dass das Häuschen durch die nötigen Mittel und Hände aufgehübscht werden konnte.
Doch nur kurz konnten sich die Pattburger des Anblicks erfreuen. Das „Hexenhaus“ wurde in der Nacht vom 22. auf den 23. September 2016 ein Raub der Flammen.
Brandermittler der Polizei kamen zu dem Schluss, dass es sich um Brandstiftung handelte. Bei dem Neuaufbau des Häuschens überwand Karen Holubovsky die vielen Hürden, die sich ihr in den Weg stellten, und ließ sich auch von Rückschlägen nicht vom Kurs abbringen.
Und so konnte sieben Monate nach dem Brand der erste Spatenstich für das neue „Hexenhaus“ getätigt werden.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Gemeinsam mit dem Freiwilligen-Korps packt sie bei Veranstaltungen mit an, wenn Zelte, Tische und Stühle aufgestellt sowie Essen und Getränke verkauft werden sollen.
„Darüber hinaus hat sie eine gute Zusammenarbeit mit dem Verein ,Alte Schule Niehuus‘ aufgebaut, sodass bereits deutsch-dänische Freiluftgottesdienste, gemeinsame Veranstaltungen und Wanderungen durchgeführt werden konnten“, schrieb der Vorstand der Freilichtbühne in seiner Begründung.
Geänderte Richtlinien
Der Freizeit- und Kulturausschuss der Kommune hatte in diesem Jahr die Qual der Wahl. Es wurden viele Vorschläge eingereicht. Der Ausschuss hatte die Richtlinien so geändert, dass jeder Bürger Kandidatenvorschläge machen konnte und nicht nur die Vereine. Diese Disposition hat sich offensichtlich bewährt. „Es sind wirklich viele Vorschläge für – allesamt würdige – Kandidaten eingegangen“, betonte der Ausschussvorsitzende bei dem Neujahrsempfang am Donnerstagnachmittag.
Überraschte Gewinnerin
„Ich bin völlig überrascht", sagte die Gewinnerin. „Ich möchte mich natürlich bei meinem Vorstand bedanken, dass er mich vorgeschlagen hat. Ich bin allerdings auch der Kommune zu großem Dank verpflichtet, weil sie uns in besonders schwerer Zeit (nach dem Brand, red. Anm.) mit Rat und Tat zur Seite gestanden hat. Sonst hätten wir das ,Hexenhaus' nicht wieder aufbauen können", betonte Karen Holubovsky, als sie den ersten „Schock" überwunden hatte.