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Mit mehr als 10.000 Euro in bar unterwegs: Autofahrer erwartet saftiges Bußgeld

Mit mehr als 10.000 Euro in bar unterwegs: Autofahrer erwartet saftiges Bußgeld

Zu viel Bargeld im Auto: Saftige Strafe erwartet

Pattburg/Padborg
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Polizei und Zoll führen in unregelmäßigen Abständen gemeinsame Großkontrollen am Autobahrastplatz Oksekær Vest (Archivfoto) durch. Foto: Polizei für Nordschleswig und Südjütland

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Eine Kriminalitätskontrolle an der Autobahnraststätte Oksekær Vest wird noch einige juristische Nachspiele haben.

In einem Fahrzeug, das am Dienstag im Zuge einer vierstündigen Großkontrolle an der Autobahnraststätte Oksekær Vest kurz vor dem deutsch-dänischen Grenzübergang durchsucht wurde, fanden die Beamtinnen und Beamten von Polizei und Zollbehörde höhere Bargeldbeträge – ganz genau waren es 23.800 Euro und 18.800 Kronen. „Für Barmittel von 10.000 Euro oder mehr oder dem Gegenwert in anderen Währungen herrscht Anmeldepflicht. In diesem Fall wurden die Grenzwerte deutlich überschritten“, teilt Polizeikommissar Anders Junker von der Ausländerkontrollabteilung (Udlændingekontrolafdeling), UKA Vest, in Pattburg mit.

Zur Bekämpfung von Geldwäsche und Finanzierung von Terrorismus wurden am 3. Juni 2021 EU-weit neue Bestimmungen zur Kontrolle von Bargeldbewegungen eingeführt. Danach müssen Reisende den Betrag bei den Zollbehörden anmelden. Formulare gibt es hierfür im Internet.

Zuwiderhandlungen lösen zum Teil recht empfindliche Bußgelder aus und in manchen Fällen führen sie auch zu weiteren juristischen Maßnahmen.

In diesem konkreten Fall kümmere sich die Zollbehörde um alles Weitere, betonte der Polizeikommissar.

Polizeibeamtinnen bei der Arbeit Foto: Polizei für Nordschleswig und Südjütland

Diebesgut sichergestellt

Dagegen sind Anders Junker und seine Kolleginnen und Kollegen von der Polizei für zwei andere Fälle zuständig.

So wurde in einem Fahrzeug von zwei in Dänemark lebenden Personen eine größere Menge neuwertiger Kleidungsstücke sichergestellt, die noch mit Preisetiketten versehen waren. Die Polizei vermutet, dass es sich um „heiße Ware“ handelt. 

Der Inhalt der Sporttasche wird untersucht. Foto: Polizei für Nordschleswig und Südjütland

Die weibliche Beifahrerin gab an, dass man ihr die Ware auf der Straße zum Verkauf angeboten hatte. Sie räumte ein, dass ihr aufgrund des günstigen Preises eigentlich schon klar gewesen sei, dass es sich hierbei womöglich um Diebesgut handeln könnte. Damit hätte sie sich zumindest der Hehlerei schuldig gemacht.

„Wir wissen noch nicht, wo die Kleidungsstücke gestohlen worden sind“, räumt Polizeikommissar Anders Junker ein. Sie wurden jedoch sichergestellt und gegen die beiden Autoinsassen wird weiter ermittelt, auch wenn sie inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt wurden.

In diesem Fall war alles in bester Ordnung. Foto: Polizei für Nordschleswig und Süddänemark

Dagegen verbrachten zwei Litauer die Nacht in dänischen Arrestzellen. In deren Fahrzeug stellte das Kontrollpersonal von Polizei und Zoll eine größere Menge von Elektrowerkzeug sicher, das – wie inzwischen ermittelt werden konnte – auf Bauplätzen im seeländischen Raum gestohlen wurde. Während der eine dieser beiden Festgenommenen am Mittwoch wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, hatte sein Begleiter am Mittwochnachmittag einen Haftprüfungstermin in Sonderburg (Sønderborg). Der Haftrichter ordnete eine vierwöchige Untersuchungshaft an. 

Darüber hinaus wurden im Zuge der Großkontrolle am Dienstag zwei weitere Strafanzeigen erstattet. So fiel ein Drogenschnelltest positiv aus und in einem Fahrzeug wurden Dopingmittel sichergestellt. 

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