E-Mobilität

Ausbau der Lade-Infrastruktur in Dänemark geht rasant voran

Ausbau der Lade-Infrastruktur in Dänemark geht rasant voran

Ausbau der Lade-Infrastruktur in Dänemark geht rasant voran

ghe/Ritzau
Kopenhagen
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Schnellladestation
Immer mehr Schnellladestationen sind für E-Autofahrende in Dänemark verfügbar. Foto: Sophie Jonas/Unsplash

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Meilenstein für die Verkehrswende: In Dänemark gibt es mittlerweile fast 1.000 öffentlich zugängliche Schnellladestationen für Elektroautos. Die Zahl hat sich damit in den vergangenen zwölf Monaten fast verdoppelt. Hinzu kommen fast 5.000 neue Ladepunkte, wie aktuelle Zahlen zeigen.

Der Ausbau der Lade-Infrastruktur für Elektroautos wird auch 2023 einen Schritt nach vorn machen. Das zeigen neue Zahlen des Verbandes der dänischen Autohändler (De Danske Bilimportører). Demnach sind in den vergangenen zwölf Monaten 4.975 neue Ladepunkte hinzugekommen, was einer prozentualen Steigerung von 84 Prozent entspricht.

Auch die Zahl der Schnellladestationen ist deutlich gestiegen. Im ersten Quartal 2022 gab es in Dänemark 506 öffentlich zugängliche Säulen, jetzt sind es 951. Das ist ein Zuwachs von 88 Prozent, der vor allem darauf zurückzuführen ist, dass zuvor exklusive Ladestationen nun öffentlich zugänglich gemacht wurden und viele Anbieter ihre Netze rasch ausbauen.

„Es ist sehr positiv, dass die Zahl der öffentlichen Ladepunkte zunimmt. Dies ist eine absolute Notwendigkeit, wenn wir unsere umweltfreundlichen Ambitionen im Verkehr erreichen wollen. Mit mehr öffentlich zugänglichen Ladepunkten sinkt die Reichweitenangst, die immer noch ein Faktor ist, der den Kauf von Elektroautos einschränkt“, sagt Mads Rørvig, Direktor bei De Danske Bilimportører, in einer entsprechenden Pressemitteilung.

Mehr Elektroautos erhöhen den Bedarf an Ladestationen

Die Zahl der Elektroautos in Dänemark hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Im Herbst 2022 lag die Zahl der Elektroautos in Dänemark bei 100.000. Bis April 2023 ist dieser Bestand auf fast 128.000 angewachsen. Die Verbraucherinnen und Verbraucher sind laut Pressemitteilung wieder an wiederaufladbaren Autos interessiert, wie im März zu sehen war, als fast die Hälfte der Verkäufe aus wiederaufladbaren Autos – also Plug-in-Hybriden und Elektroautos – bestand. Dadurch steigt auch der Bedarf an öffentlichen Ladestationen.

Die meisten Bürgerinnen und Bürger, die ein Auto besitzen, wohnen in Einfamilienhäusern, wo die zumeist problemlos eine eigene Ladestation in der Garage einrichten können und somit flexibel sind. Es gibt jedoch etwa 730.000 Familien mit Autos in Dänemark, die entweder in mehrstöckigen Häusern, Reihenhäusern oder Ähnlichem wohnen, wo die Möglichkeit, eine eigene Ladestation einzurichten, sehr begrenzt ist.

„Wenn wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger mit Autos in den Städten das Elektroauto als eine Option sehen, ist es wichtig, dass sie nicht in der Möglichkeit eingeschränkt werden, ihr Auto in der Nähe ihres Hauses aufzuladen“, so Mads Rørvig. Einige könnten vielleicht das Auto am Arbeitsplatz aufladen, aber das ändere nichts an der Tatsache, dass es auch einen Bedarf an Schnellladestationen in der Nähe gibt. 

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