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Sønderjyske schnupperte an der Pokal-Sensation

Sønderjyske schnupperte an der Pokal-Sensation

Sønderjyske schnupperte an der Pokal-Sensation

Silkeborg
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Marcus Kristensen und Sønderjyske durften sich ärgern. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

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Die Sønderjyske-Fußballer sind im Pokal-Viertelfinale gescheitert, haben aber den Eindruck hinterlassen, dass dies eine Mannschaft ist, die sich nicht aufgegeben hat, weder im Pokal noch im Aufstiegsrennen. Der 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel wurde wettgemacht, doch am Ende setzte sich der Favorit klar durch.

Die beste Pokal-Mannschaft der vergangenen Jahre hat den vierten Halbfinal-Einzug in Folge verpasst. Die Sønderjyske-Fußballer schnupperten an der Pokal-Sensation, allerdings nur eine Halbzeit lang. 

Silkeborg IF hatte das Viertelfinal-Hinspiel vor einem Monat in Hadersleben (Haderslev) mit 2:0 gewonnen, doch trotz der aussichtslosen Ausgangslage machte der Superliga-Absteiger mit einer starken Leistung in der ersten Halbzeit den Rückstand wett, bevor der Superligist die Machtverhältnisse zurechtrückte.

Aus einem 0:2-Pausenrückstand wurde vor 3.709 Zuschauerinnen und Zuschauern in Silkeborg ein 3:2-Heimsieg, doch das ändert nichts daran, dass Sønderjyske sich erhobenen Hauptes aus dem Pokal-Wettbewerb verabschiedet hat.

Orri Oskarsson erzielt nach Torwartpatzer die 1:0-Führung. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Der Superliga-Absteiger hat den Eindruck hinterlassen, dass dies eine Mannschaft ist, die sich nicht aufgegeben hat, weder im Pokal noch im Aufstiegsrennen. 

„Wir haben das in hohem Maße unterstrichen, dass wir uns nicht aufgegeben haben. Viele hatten uns schon abgeschrieben, aber wir sind voll überzeugt gewesen, dass wir hier etwas reißen konnten, und die erste Halbzeit hat gezeigt, wie weit wir gekommen sind“, sagt Sønderjyske-Kapitän Marc Dal Hende zum „Nordschleswiger“.

Dominant am Ball

Die Hellblauen legten eine starke erste Halbzeit hin und gingen mit einer verdienten 2:0-Führung in die Pause. 

„Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals in Silkeborg so gut gespielt zu haben, wie wir es in der ersten Halbzeit getan haben. Wir haben früh gestört und waren dominant am Ball. Ich ärgere mich nur, dass wir es nicht zu Ende führen konnten. Wir wussten, dass wir in der zweiten Halbzeit unter Druck geraten würden, und haben diesem Druck nicht stand halten können“, so der Spielführer.

 

Das ging für Silkeborg ins Auge. Aber nur in der ersten Halbzeit. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Der Erstdivisionär hatte auf das erste Tor gehofft, um Spannung in die Partie zu bringen, und so kam es auch.

Sønderjyske hätte bereits bei einem abgefälschten Schuss von Emil Frederiksen und einem von der Torlinie gekratzten Kopfball von Maxime Soulas in Führung gehen können, holte dies aber nach einem krassen Patzer von Nicolai Larsen nach.

Auf die leichte Schulter genommen

Orri Oskarsson staubte zum 0:1 ab und war fünf Minuten später der Vorlagengeber zum 0:2, als Oliver Sonne seinen Querpass ins eigene Netz grätschte.

Silkeborg IF hatte mit dem Zwei-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel das Rückspiel offensichtlich auf die leichte Schulter genommen und konnte sich über den 0:2-Pausenrückstand nicht beschweren, hat sich aber mächtig gesteigert. Es spielte nur noch Silkeborg.

 

Marc Dal Hende langt zu. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

Ein Eigentor von Marc Dal Hende bei einem Querpass ohne Abnehmer in der 52. Minute war für Sønderjyske der Anfang vom Ende. 

Danach vergaben die dominanten Platzherren drei dicke Chancen, bevor sie mit einem Doppelpack zwischen der 66. und der 69. Minute den Sack zumachten.

„Mein Eigentor hat leider Silkeborg auf die Sprünge geholfen. Ich weiß jetzt, dass keiner hinter mir stand. Das nehme ich auf meine Kappe. Das war wahnsinnig ärgerlich“, sagt Marc Dal Hende.

Sønderjyske war mit einer jungen Mannschaft in Silkeborg angetreten. Sieben Spieler in der Startelf waren nicht älter als 22 Jahre. Kurz vor Schluss kam auch der 17-jährige Simon Maass aus Bau (Bov) zu seinem Debüt.

Orri Oskarsson war mit Fieber ins Spiel gegangen und wurde früh ausgewechselt. Foto: Bo Amstrup/Ritzau Scanpix

„Wir haben uns selbst die Möglichkeit gegeben, eine Pokal-Überraschung zu schaffen. Die erste Halbzeit war magisch, wir müssen aber mit dem Tempo von Silkeborg in der zweiten Halbzeit besser umgehen können. Und ich habe es leider auch versäumt, der Mannschaft zu helfen. Es ist auch meine Aufgabe, den Gegner zu stoppen“, so Sønderjyske-Trainer Thomas Nørgaard zum „Nordschleswiger“.

 

Silkeborg IF - Sønderjyske (0:2) 3:2

0:1 Orri Oskarsson (30.), 0:2 Oliver Sonne (Eigentor/35.), 1:2 Marc Dal Hende (Eigentor/52.), 2:2 Søren Tengstedt (66.), 3:2 Alexander Busch (69.)

Silkeborg IF: Nicolai Larsen – Robin Østrøm, Tobias Salquist, Alexander Busch, Oliver Sonne – Lasse Vigen (90.: Oskar Boesen), Pelle Mattsson, Mads Kaalund (46.: Mark Brink) – Søren Tengstedt (83.: Anders Dahl), Tonni Adamsen (90.: Asbjørn Bøndergaard) , Kasper Kusk (61.: Sebastian Jørgensen).

Sønderjyske: Nicolai Flø – Rasmus Wikström, Maxime Soulas, Marc Dal Hende, Atli Barkarson – Sefer Emini (83.: Simon Maass), Rasmus Vinderslev (73.: Troels Kløve), Marcus Kristensen – Emil Frederiksen (73.: Mikkel Hyllegaard), Orri Oskarsson (60.: Lukas Björklund), José Gallegos (60.: Peter Buch Christiansen).

Schiedsrichter: Aydin Uslu. Zuschauerinnen und Zuschauer: 3.709.

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