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Sondereinnahmen: Sportdirektor will Infrastruktur stärken

Sondereinnahmen: Sportdirektor will Infrastruktur stärken

Sondereinnahmen: Sportdirektor will Infrastruktur stärken

Hadersleben/Haderslev
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Esben Hansen hat im laufenden Transferfenster drei Spieler ins Ausland verkauft. Foto: Kent Rasmussen/Gonzales Photo/Ritzau Scanpix

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Sønderjyske Fodbold hat in diesem Transferfenster bereits drei Spieler ins Ausland verkauft und darf sich auf Einnahmen von der FIFA in Höhe von rund 600.000 Kronen freuen. Darüber hinaus könnte es zum Jackpot kommen, wenn Emil Holm erneut den Verein wechseln würde. Die Sondereinnahmen werden aber nicht nur in den Spielerkader investiert.

Die Verantwortlichen von Sønderjyske Fodbold haben sich in Geduld üben müssen. Das Geld ist noch nicht auf dem Konto, aber nun steht zumindest fest, wie hoch der Betrag ist, den der Fußball-Erstdivisionär für das Abstellen der Spieler für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar erwarten kann.

Rund 600.000 Kronen wird Sønderjyske von der FIFA kassieren. Seit 2010 entschädigt der Fußball-Weltverband die Vereine, die Spieler für die Weltmeisterschaft abstellen.

Einnahmen dank Bah und Wright 

Ausgeschüttet werden 10.000 US-Dollar für jeden Tag, den ein Spieler während der WM und der offiziellen Vorbereitungsperiode bei seinem Nationalteam verbringt. Die Entschädigung wird allen Klubs ausgezahlt, bei denen die jeweiligen Spieler in den vergangenen zwei Jahren vor der WM 2022 gespielt haben.

 

Haji Wright bringt Sønderjyske ein zweites Mal gutes Geld ein. Foto: Karin Riggelsen

Alexander Bah, der bei der WM gegen Frankreich und Australien für Dänemark zum Einsatz kam, wurde im Januar 2021 an Slavia Prag verkauft, hat also nur knapp 2 der 24 infrage kommenden Monate für Sønderjyske gespielt. 

Haji Wright, der bei der WM alle vier Spiele der USA absolvierte und im Achtelfinale gegen die Niederlande ein Tor erzielte, wurde Ende Juli 2021 an Antalyaspor ausgeliehen und gilt in 9 der 24 Monate als Sønderjyske-Spieler.

„Wir freuen uns immer über Einnahmen, aber für das laufende Transferfenster ändert dies nicht viel. Es ist nicht so, dass wir das Geld zählen und zu dem Schluss kommen, dass wir jetzt das Geld für das Jahresgehalt eines neuen Spielers haben“, sagt Sønderjyske-Sportdirektor Esben Hansen zum „Nordschleswiger“.

Emil Holm kann für Jackpot sorgen

Die Dinge könnten sich ändern, wenn Emil Holm für den Jackpot sorgt. Der Schwede war bereits im Sommer 2021 an Spezia Calcio verkauft worden, Sønderjyske ist aber am Weiterverkauf beteiligt, angeblich sogar zu 30 Prozent.

Es besteht Interesse aus der Serie A, der Premier League und auch aus der Bundesliga. Eine Ablösesumme von mehr als 50 Millionen Kronen steht im Raum. 

„Wir werden sehen, was passiert. Kommt eine große Millionensumme auf uns zu, wird sie nicht einfach in den Spielerkader investiert, sondern muss in die Infrastruktur fließen. Das ist zumindest meine Empfehlung an die Vereinsführung“, so der Sportdirektor. 

„Wir haben mehrere neue Spielfelder in der Planung. Bald wird der bei uns fehlende Kunstrasen wieder ein Thema sein. In Sachen Infrastruktur würden Extraeinnahmen guttun“, meint Esben Hansen.

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