Energiekrise

Sporttreibende müssen sich wärmer anziehen

Sporttreibende müssen sich wärmer anziehen

Sporttreibende müssen sich wärmer anziehen

Tondern/Tønder
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Auf die Sporttreibenden kommen kältere Zeiten zu. Foto: Brigitta Lassen

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Um Energiekosten zu sparen, wird an den Heizungen in Schwimmbädern und Sporthallen gedreht. Kein warmes Wasser mehr in den Umkleideräumen.

Erwartet wurde es schon lange, jetzt ist es eine Realität. Um den stark gestiegenen Energiekosten Einhalt zu gebieten, wird jetzt an den Heizungen in Schwimmbädern und in kommunalen Sporthallen in der Kommune Tondern gedreht.

Aber gleichzeitig, wenn Geld für Strom und Heizen gespart werden soll, will die Kommune Tondern die Kasse öffnen, um den Sporteinrichtungen bei der weiteren Tilgung der Energiekosten unter die Arme zu greifen. 3,7 Millionen Kronen werden dafür bewilligt.

Wer Sport in der Halle betreibt, kann sich darauf einstellen, zu Hause zu duschen. Denn es wird ab 1. November kein warmes Wasser mehr aus den Duschen tropfen. Wer kalt duschen möchte, kann dies weiterhin in den Sporthallen tun. Von dieser Maßnahme bleiben die Schwimmhallen verschont. Dort kann weiter warm geduscht werden.

Temperaturen fallen auf 17 und 26 Grad

Auch die Innentemperatur in den kommunalen Sporthallen wird auf 17 Grad gesenkt. Das Wasser in den Schwimmhallen wird künftig in allen Becken nur noch 26 Grad warm sein.

Der Vorsitzende des Kultur- und Freizeitausschusses, René Andersen, Tønderlisten, bedauert die Schritte. „Das ist nicht besonders witzig, solche Beschlüsse zu treffen, aber notwendig“, sagt er.

Die Änderungen würden nicht auf alle Ewigkeit gelten. Im Januar würde eine Evaluation vorgenommen. „Mir ist vollkommen klar, dass die niedrigeren Temperaturen eine Serviceverringerung sind“, bedauert der Ausschussvorsitzende. Zunächst wolle die Kommune jetzt Kontakt zu den einzelnen Einrichtungen aufnehmen.

Der Finanzausschuss hatte auf seiner Sitzung am Donnerstag Nägel mit Köpfen gemacht. „Uns macht das keinen Spaß, aber in der aktuellen Situation ist Handeln notwendig“, erklärt Bürgermeister Jørgen Popp Petersen, Schleswigsche Partei.

 

Die Schwimmhalle in Tondern (Archivfoto) Foto: Monika Thomsen

Die Sporthallen und Schwimmbäder hatten sich Mitte September selbst an den Kultur- und Freizeitausschuss gewandt, da ihre Energiekosten explodiert waren. Daher nahm die Verwaltung eine Analyse vor, indem die Ausgabenseite der Jahre 2018 und 2019 als Grundlage diente.

Vizekommunaldirektor Keld Hansen hatte den Politikerinnen und Politikern vorgeschlagen, ab 1. November auch die Wasserrutschen, Spabäder, Saunen und türkische Bäder zu schließen.

Fünf Millionen Kronen teurer

Bis jetzt sind die Ausgaben fünf Millionen Kronen höher  als normal ausgefallen. Zum Betrag müssen noch Abgaben und Mehrwertsteuer addiert werden.

Mit den vom Finanzausschuss gutgeheißenen Maßnahmen können 1,3 Millionen Kronen gespart werden, davon allein schon 800.000 Kronen mit dem Abstellen des warmen Wassers in den Umkleideräumen.

 

Die Tondernhallen fahren seit längerer Zeit auf Sparflamme. Im Mai wurden die Saunahütte und das große Spabad im Freien geschlossen. In der Schwimmhalle ist das Licht stark gedämpft worden. Auch die Eintrittspreise wurden erhöht.

 

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