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Schleswigsche Partei steht mit einer Elf an den Startblöcken

Schleswigsche Partei steht mit einer Elf an den Startblöcken

Schleswigsche Partei mit einer Elf an den Startblöcken

Osterhoist/Øster Højst
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Die vierköpfige Spitze: Leif Hansen, Louise Thomsen Terp, Randi Damstedt und Jørgen Popp petersen (v. l.) Foto: Karin Riggelsen

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Im Kandidatenteam der Liste S in der Kommune Tondern gibt es außer bewährten Kräften drei neue Mitglieder. Als Wahlziel streben die Kandidatinnen und Kandidaten drei Sitze im Kommunalparlament an.

Dass die Schleswigsche Partei  (SP) bei der Kommunalwahl am 16. November mit einer elfköpfigen Mannschaft ins Rennen geht, das berichtete SP-Kommunalratsmitglied und Bürgermeisterkandidat Jørgen Popp Petersen auf der Generalversammlung des BDN Osterhoist-Bedstedt in Osterhoist.

Die Liste S wird von einem vierköpfigen Spitzenteam mit dem Stadtratsvertreter Jørgen Popp Petersen, seiner Kollegin Louise Thomsen Terp, Leif Hansen und Randi Damstedt angeführt.

Drei Kandidatinnen und acht Kandidaten
• 1. Jørgen Popp Petersen, Seewang (Søvang)
• 2. Louise Thomsen Terp, Tondern (Tønder)
• 3. Leif Hansen, Lügumkloster (Løgumkloster)
• 4. Randi Damstedt, Tondern
• 5. Jakob Tästensen, Lügumkloster
• 6. Karin Müller, Tondern
• 7. Uwe Matzen, Loitwitt (Løjtved)
• 8. Volker Heesch, Hoyer (Højer)
• 9. Christian Andresen, Seth (Sæd)
• 10. Hauke Grella, Ruttebüll (Rudbøl)
• 11. Jürgen Schmidt Meyer, Osterterp (Øster Terp)

Die Leute, die auf der Liste stehen würden, hätten mehr oder weniger bei der SP unter anderem in der Visionsgruppe mitgearbeitet.

Neu auf der Liste sind Randi Damstedt, Jakob Tästensen sowie Jürgen Schmidt Meyer.

„Leif Hansen, der auch vor vier Jahren im Spitzenteam war, hat seither weiter mitgearbeitet und hat auch in Lügumkloster seine Position ausgebaut“, berichtete Popp Petersen.

Stimmenverluste

Bei einer Rückblende zu 2017 ging er darauf ein, dass die Schleswigsche Partei Stimmen verloren habe.

„Das tat ich auch unter anderem in Osterhoist. Das könnte damit zusammenhängen, dass Borgerlisten dort den Vorsitzenden des Bürgervereins nominiert hatte“, so der SP-Politiker.

Er erwähnte das Wahlbündnis, von dem 2017 die Konservative Volkspartei und die Liberale Allianz profitiert hätten. Ohne dieses Wahlbündnis hätte Venstre ein Mandat mehr und somit die absolute Mehrheit erzielt. Vor acht Jahren, als die SP mit einem Trio in den Stadtrat einzog, hätte sie vom damaligen Wahlbündnis profitiert.

Vier Partner

Anno 2021 umfasst diese technische Allianz, um bei der Mandatsverteilung alle Stimmen einsetzen zu können, die Schleswigsche Partei, die Christendemokraten, die Liberale Allianz sowie die Konservative Volkspartei.

 „2017 hatten wir auch die Neuen Bürgerlichen mit im Wahlbündnis. Das war ein Fehler. Das haben wir bereut“, so Popp Petersen.

Er ging darauf ein, dass die damalige neue Struktur für das Museum Sønderjylland sich 2017 zu einem Wahlthema entwickelte, obgleich sie eigentlich vorher auf der Grundlage des Diktats der Behörde für Kulturerbe im Stadtrat beschlossen worden sei.

Kein Kniefall

„Louise und ich haben eine gute Zusammenarbeit und eine Linie, die wir verfolgen. Wir wollen nicht vor einigen auf den Knien liegen, um etwas zu erreichen“, betonte Popp Petersen.

Er sei gespannt, ob aus dem Kreis der Kandidierenden in der Kommune Tondern irgendjemand im Wahlkampf ein Kaninchen aus dem Hut zaubern würde, um dies zum Wahlthema zu machen.

Am Wahlziel ließ er keinen Zweifel: „Wir hoffen darauf, drei Vertreterinnen und Vertreter in den Stadtrat zu bekommen – und gerne auch mehr, wenn es möglich ist.“

Jørgen Popp Petersen widmete sich in Osterhoist bei seinen interessanten Ausführungen unter anderem der Kommunalwahl. Foto: Monika Thomsen

Nach Fragen aus der Runde rückten auch der Klimawandel, die Bahnverbindung zwischen Niebüll und Bramming sowie Solarenergie in den Vordergrund.

„Lieber kleine Schritte als endloses Warten“

Als Beispiel dafür, wie sich Energie-Anliegen entwickeln können, ging er auf die Fahrzeugfrage für die Heimhilfe ein.

Als der Stadtrat 120 neue Autos anschaffen sollte, hatten die Sozialistische Volkspartei, die Sozialdemokratie und die SP vorgeschlagen, zehn Prozent der Flotte auf E-Autos umzustellen.

„Einige Parteien stimmten Nein, da es ihnen nicht ambitiös genug war und der Vorschlag wurde abgelehnt. Unserer Taktik ist es, lieber still und ruhig in Gang zu kommen als zu warten und zu warten“, so der Fraktionsvorsitzende.

Bereit für den Spitzenposten

Mit Blick auf die Kommunalwahl fragte Teilnehmer Egon Süberkrüb: „Wenn eine Mehrheit auf dich als Bürgermeister zeigt, bist du dann bereit, das Amt zu übernehmen?“

„Das bin ich, ja“, sagte Popp Petersen, während die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Aussage spontan mit Applaus quittierten.

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