Seit geraumer Zeit wird im Sonderburger Stadtrat eine Diskussion über die Platzierung der Eislaufbahn geführt. Die Schleswigsche Partei (SP) legt sich nun mit ihren Haushaltswünschen für 2021 fest: Die Bahn soll am Hafen platziert und nachhaltig werden.

Die Eislaufbahn am Sonderburger Hafen ist in den Wintermonaten ein Publikumsmagnet, vor allem für Kinder und Jugendliche. Doch die Anlage verbraucht jede Menge Strom und Kühlmittel und ist somit bislang alles andere als umweltfreundlich. Die SP will das ändern und setzt sich für eine neue, nachhaltige Schlittschuhbahn an der Nørre Havnegade ein.

Darüber hinaus soll der Rönhofplatz an der Sonderburger Fußgängerzone umgestaltet und verschönert werden. Der Rönhofplatz ist ebenfalls als Standort für die Eislaufbahn im Gespräch.

„Wir wünschen uns eine neue und umweltfreundliche Eislaufbahn. Und wir verknüpfen den Wunsch nach einer nachhaltigen Eislaufbahn an der Nørre Havnegade mit der Bedingung, den Rönhofplatz umzugestalten“, so Vize-Bürgermeister Stephan Kleinschmidt (SP).

Seit mittlerweile drei Winterperioden leitet Henrik Skelgård die Eislaufbahn am Sonderburger Hafen. Er pachtet die Anlage vom Besitzer, der Kommune Sonderburg.

Kein Interesse an einer Kunsteisbahn

Er begrüßt eine neue, nachhaltige Anlage. „Unser Kompressor ist schon recht alt und hat in der vergangenen Saison einige Probleme verursacht“, so Skelgård.

Seiner Ansicht nach gibt es zwei Möglichkeiten einer nachhaltigen Anlage: „Entweder eine Kunsteisbahn oder eine neue, moderne Anlage mit modernem Kompressor und anderen, umweltfreundlicheren Kühlmitteln“, sagt Skelgård.

An einer Kunsteisbahn ist er als Pächter nicht interessiert.

„Odense hat es mit einer Kunsteisbahn versucht. Auf der wollte niemand laufen, weil es viel langsamer ist als auf echtem Eis und nach einer Saison haben sie die Anlage wieder geschrottet. Mein Eindruck aus den Gesprächen mit der Kommune Sonderburg ist, dass man an einer Kunsteisbahn nicht interessiert ist, und das kann ich nur unterstützen.“

Dass die Eislaufbahn vielleicht auf den Rönhofplatz umzieht, ist für ihn keine gute Lösung. Dort würde die Eisbahn zwar fast die gleiche Größe erreichen.

„Sie würde vielleicht etwas länger, dafür aber schmaler werden. Dann könnten einige Schulen sie jedenfalls nicht mehr für Wettkämpfe nutzen.“ Zudem gebe es drumherum nicht so viel Platz, wie an der Nørre Havnegade.

Skelgård weist außerdem auf die Geräuschkulisse hin. „Die Maschinen machen den Krach, den sie machen. Aber wenn Kinder spielen, dann hört man das manchmal. Und die Bahn hat ja von 8 bis 22 Uhr geöffnet“, so Skelgård.

Pächter begrüßt den Wunsch der SP

Für die kommende Saison plant er mit der 2006 eingeweihten, alten Anlage. „Wir eröffnen am 1. Dezember und hoffen auf einen kühleren Winter“, so der Pächter. Die vergangene Saison war seine schlechteste bislang: „Es war sehr warm – und ich habe wohl mehrere 100.000 Kronen verloren“, gibt Skelgård zu.

Falls der Wunsch der SP politisch umgesetzt wird, freut er sich auf eine neue und nachhaltige Bahn.

„Das wäre für uns eine große Verbesserung im Alltagsbetrieb, mit einem zuverlässigen und neuen Kompressor. Lange würde die jetzige Anlage vermutlich ohnehin nicht mehr mitmachen. Von daher ist eine neue und umweltfreundlichere Bahn ganz in unserem Sinne.“