Leserbrief

„Gemeinsam kommen wir weit: Rettet die Flensburger Förde“

Gemeinsam kommen wir weit: Rettet die Flensburger Förde

Gemeinsam kommen wir weit: Rettet die Flensburger Förde

Kirsten Bachmann/Stephan Kleinschmidt
Sonderburg/Sønderborg
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Der Schutz der Flensburger Förde sollte politisch mehr Gewicht erhalten, findet die SP in Sonderburg. Foto: Karin Riggelsen

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Die Schleswigsche Partei in Sonderburg fordert in ihrem Leserbrief mehr politische Verantwortung für den Zustand der Flensburger Förde.

Der dänische Naturschutzverband schickt in diesen Tagen eine Staffel von Förde zu Förde, mit der Botschaft, dass unsere Förden in einem schlechten Zustand sind. Nach 30 Tagen kommt die Staffel in Christiansborg an. Die Botschaft ist klar: Rettet unsere Förden!

Dieser Aufruf ist notwendig. Denn auch wenn oberflächlich betrachtet alles idyllisch aussieht, haben der Kleine Belt, der Alsensund und die Flensburger Förde Schwierigkeiten, Luft zu bekommen. Die großen Mengen an Nährstoffen haben zur Zerstörung der Meeresumwelt beigetragen. Wir müssen unseren Binnengewässern Leben einhauchen, und zwar jetzt. Es ist höchste Zeit, das wiedergutzumachen, was politisch versäumt wurde.

Wir sitzen alle im selben Boot, wenn wir für Sauerstoff, Fisch und sauberes Wasser in der Förde, im Meer und im Belt sorgen wollen. Die Flensburger Förde beispielsweise braucht einen gemeinsamen Einsatz, an dem sich alle Beteiligten – sowohl auf dänischer als auch auf deutscher Seite – einbringen. Inspiration liefert die Flensburger Fördekommission. Seit der Gründung der Kommission vor 50 Jahren ist viel passiert, aber der Zustand der Förde erfordert weiterhin eine koordinierte und formalisierte Zusammenarbeit über die Grenze hinweg.

Die Idee, die Flensburger Förde mit einem Interreg-Projekt aus dem Morast zu heben, ist ein wichtiger Schritt. Und es ist gut, dass die Initiative, die Flensburger Förde zum UNESCO-Biosphärengebiet zu ernennen, im Haushalt der Kommune Apenrade (Aabenraa) berücksichtigt ist. Weitere Kommunen sollten diesem Beispiel folgen, und mehr Akteure sollten signalisieren, dass sie bereit sind, die kaputte Meeresumwelt in unserer einzigartigen Förde aktiv zu verbessern.

Als Schleswigsche Partei werden wir unseren Teil der Verantwortung übernehmen und in eine nachhaltige Zukunft der Flensburger Förde investieren. Gleichzeitig möchten wir die Regierung daran erinnern, dass Maßnahmen nicht verzögert werden dürfen – insbesondere wenn dringend Hilfe benötigt wird. Die Zeit ist gekommen.

Kirsten Bachmann, Vorsitzende des Ausschusses für Technik, Wohnen und Stadt, und Stephan Kleinschmidt, Vize-Bürgermeister der Kommune Sonderburg

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