E-Mobilität

190 neue Ladesäulen für die Kommune Hadersleben

190 neue Ladesäulen für die Kommune Hadersleben

190 neue Ladesäulen für die Kommune Hadersleben

Hadersleben/Haderslev
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Hadersleben bekommt mehr Ladesäulen. Und Ideen für weitere Standorte sind auch bereits da. Foto: Emil Helms/Ritzau Scanpix

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Pünktlich zum Entschluss der EU, den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennermotor ab 2035 zu verbieten, stockt die Kommune Hadersleben ihre Elektroladesäulen auf – 190 Stück an der Zahl sollen es bis Ende 2023 werden. Und das ist erst der Anfang. Die Kommune plant mehr, und setzt auf Gespräche mit kommerziellen Anbietern, der Kirche sowie Verbraucherinnen und Verbrauchern. Und da wäre auch noch Tesla.

„Die Ladesäulen zu bauen, diese Idee haben wir schon seit mehreren Jahren gehabt“, erklärt Carsten Leth Schmidt, Vorsitzender des Ausschusses für Klima und Technik und Mitglied der Schleswigschen Partei (SP). Die hohe dreistellige Anzahl ist aber ein Resultat des Klimaplanes vom vergangenen Herbst, erklärt er. 

Kurzer Rückblick: Die Kommune hatte zuvor eine Ausschreibungsrunde ausgerichtet. Das Interesse daran war groß. Dabei konnten unter anderem Unternehmen Gebote mit einer Zahlung an die Kommune Hadersleben für den Abschluss des Vertrags abgeben – sogenannte Konzessionsverträge. Am Ende machten drei Unternehmen das Rennen und erhielten den Zuschlag: Ewii A/S, PowerGo und OK a.m.b.a.

Diese erste Phase des Projektes wurde nun mit der Genehmigung der Ladesäulen abgeschlossen. 

Ladesäulen sind gedacht für die Allgemeinheit 

Die Ladesäulen sollen für alle zugänglich sein, sowohl für Anwohnende, als auch Pendlerinnen und Pendler sowie Besucherinnen und Besucher, etwa aus Deutschland. Für Leth Schmidt sei der Bau der nächste logische Schritt für eine Verkehrswende. Zudem steigere solch ein Netz an Ladesäulen auch die Attraktivität der Kommune. 

Dabei sei der Bau ein Teil des Klimaplanes der Kommune, die 190 Ladesäulen aber erst der Anfang. Die Kommune tüftelt nämlich bereits an der zweiten Phase des Projektes, nachdem die erste Phase, sprich der Bau der ersten Ladesäulen bis Ende 2023, abgeschossen ist: „Wir wollen sehen, wie die Menschen auf das Projekt reagieren. Wo es etwa Beschwerden oder Anregungen geben wird“, erklärt Carsten Leth Schmidt. So gebe es bereits Stimmen aus Hoptrup, wo keine der geplanten Ladesäulen aus der ersten Phase gebaut werden soll. 

Circa 40 Prozent stehen noch offen. Mal schauen, wohin mögliche Ladesäulen noch gebaut werden.

Carsten Leth Schmidt, Vorsitzender des Ausschusses für Klima und Technik und Mitglied der Schleswigschen Partei (SP)

Und die Kommune geht noch weiter: „Wir führen Gespräche mit kommerziellen Anbieterinnen und Anbietern. Etwa Tankstellen an abgelegeneren Ortschaften und wollen von ihnen wissen, ob sie nicht auch daran interessiert sind, Ladesäulen anzubieten“, so der Politiker.  Außerdem  haben sogar Kirchengemeinden angerufen, Ladesäulen könnten auch auf Parkplätzen von Gemeinden gebaut werden, so die Idee. Den Vorsitzenden freut die rege Anteilnahme. 

„Die Ladensäulen sollen ein zusätzliches Angebot zu den privaten Lademöglichkeiten sein. Eine Idee der Kommune ist es auch, mögliche Ladesäulen in Nähe von sozialem Wohnungsbau zu platzieren, um so inklusiver zu werden. Da wäre auch eine Bezuschussung unsererseits denkbar“, so der Vorsitzende des Klima- und Technik-Ausschusses. 

Die Ausschreibungen für die zweite Phase wird voraussichtlich 2024 erfolgen. Bis dahin müsse man abwarten. Die derzeitigen 190 Ladesäulen wären aber bereits mehr als die Hälfte des geplanten Pensums, erklärt der SP-Politiker.

„Aber circa 40 Prozent stehen noch offen. Mal schauen, wohin mögliche Ladesäulen noch gebaut werden“, fügt er hinzu. Denkbar wären auch Sommerhausgebiete. 

Tesla kommt nach Hadersleben

Wem die 190 Ladesäulen in der Kommune Hadersleben noch nicht genug sind, überzeugt eventuell ein Elektroladepark an der Autobahnausfahrt „Haderslev Nord“. Wie vergangene Woche bekannt wurde, wird Tesla dort solch einen Park, zusätzlich zu den 190 Ladesäulen, bauen lassen. 

Stimmen zur E-Mobilität 

In seinen Artikeln zu E-Mobilität hat sich „Nordschleswiger“-Journalist Gerrit Hencke mit Vorurteilen über E-Autos, und Ladesäulen, auseinandergesetzt. Dabei geht er nicht nur dem gern und heiß diskutiertem Reichweiten-Argument auf die Spur, sondern macht auch Mut zum zukunftsreifen „E’“. 

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