Minderheiten

Zwei Europameisterschaften auf einen Schlag

Zwei Europameisterschaften auf einen Schlag

Zwei Europameisterschaften auf einen Schlag

Apenrade/Aabenraa
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Die Europeada wird vom 29. Juni bis 7. Juli 2024 im Grenzland stattfinden. Foto: Mihaly Laszlo/Europeada

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Der Lenkungsausschuss für die Grenzland-Europeada 2024 mit Vertreterinnen und Vertretern der vier Minderheiten hat erstmals getagt. Erste Eckdaten wurden festgelegt – unter anderem der Termin.

Der Sommer 2024 wird ganz im Zeichen des Fußballs stehen: In Deutschland findet die Fußball-Europameisterschaft statt und im Grenzland die Europeada.

Ausgerichtet von der deutschen Minderheit in Nordschleswig sowie der dänischen Minderheit, der friesischen Minderheit und den Sinti und Roma in Schleswig-Holstein, hat sich nun zum ersten Mal ein sogenannter Lenkungsausschuss aus Vertreterinnen und Vertretern der Minderheiten getroffen, um erste Eckdaten für das Event zu besprechen.

Und das Wichtigste konnte direkt geklärt werden: Wann soll die Europeada stattfinden?

Diskussionen um Termin

Mehrere Vorschläge standen im Raum, am Ende einigten sich die Minderheitenvertreter auf einen Kompromiss. Die Europeada wird vom 29. Juni bis zum 7. Juli ausgetragen werden. Also mitten in der zu dem Zeitpunkt laufenden Europameisterschaft.

„Wir haben viel diskutiert, am Ende war es ein Kompromiss. Die Hoffnung ist, dass die gute Stimmung bei der EM auch für die Europeada genutzt werden kann. Außerdem musste auch auf die Ferien- und Prüfungszeiträume in den verschiedenen Ländern Rücksicht genommen werden, sodass am Ende dieser Termin herauskam“, sagt Thore Naujeck, Abteilungsleiter des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig und einer der Vertreter des Bundes Deutscher Nordschleswiger in der Lenkungsgruppe, der aber auch keinen Hehl daraus macht, dass er den Zeitpunkt nicht für ideal hält. „Ich hätte mir gewünscht, sie eine Woche später auszutragen. Dann hätten wir etwas mehr Zeit nach dem Knivsbergfest gehabt, das anderthalb Wochen vorher stattfindet, und wir hätten eine spätere Überschneidung mit der EM, was ich auch als Vorteil angesehen hätte“, so Naujeck.

Auch über ein Logo und ein Motto wurde diskutiert. Beim Logo wird es keine großen Experimente geben, die Lenkungsgruppe einigte sich darauf, das bestehende Europeada-Logo zu verwenden und diesem nur einen farblichen Anstrich in Rot, Weiß, Blau und Gelb zu geben. Das Motto lautet „Between The Seas“.

Eigener Projektmanager

Als Träger des Turniers soll die eigens dafür gegründete „Europeada gGmbh“ dienen, die von einem Projektmanager geleitet wird. Dessen Aufgabe wird unter anderem die gesamte Planung, die Erstellung eines Finanz- und Ressourcenplans sowie die Durchführung und Überwachung des Projektes sein.

Die Stelle wird nun ausgeschrieben, und bis Mitte November soll eine Entscheidung gefällt sein.

Noch steht nicht fest, wann die Gruppen ausgelost werden sollen und an welchen Orten die Spiele ausgetragen werden sollen. Dies soll festgelegt werden, wenn bekannt ist, wie viele Minderheiten an der Europeada teilnehmen werden.

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