Covid-19

Tonderns stationäre Teststelle ist geöffnet

Tonderns stationäre Teststelle ist geöffnet

Tonderns stationäre Teststelle ist geöffnet

Tondern/Tønder
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Vertreter aus der Politik nahmen am Rundgang in der neuen Teststelle teil. Foto: Monika Thomsen

In der neuen Station können sich nach Terminabsprachen täglich 400 Personen testen lassen. An einer Lösung für Kinder unter zwölf Jahren wird gearbeitet. Derzeit stellt die IT im Buchungssystem dieser Testmöglichkeit ein Bein.

Am Dienstag um 10 Uhr wurde in der neu eröffneten Corona-Teststelle am Nordre Industrivej in Tondern die erste Person auf Covid-19 getestet.

Wir sind heute voll ausgebucht, die Leute dürfen aber gerne für die kommenden Tage buchen.

Kristina Honoré, Supervisorin

„Wir sind heute voll ausgebucht, die Leute dürfen aber gerne für die kommenden Tage buchen“, berichtete Kristina Honoré während eines Rundgangs vor der offiziellen Eröffnung.

Die Rettungshelferin ist als Supervisorin beim Betreiber Ambulance Syd für das Testpersonal zuständig.  

Der Sitz im Industrieviertel ist Anlaufstelle für Menschen ohne oder mit milden Covid-19-Symptomen.

Die letzte der kleinen Stationen

Ambulance Syd betreibt sechs Testzentren und zehn mobile Einheiten. „Für diese Aufgabe haben wir insgesamt 90 neue Mitarbeiter angestellt“, so Allan Mose, Ambulance-Syd-Betriebschef .

Nachdem bereits morgens in Fredericia der Startschuss fiel, ist Tondern die letzte der sechs kleinen Teststationen, die eröffnet wurden.

In der Region Süddänemark gibt es außer den sechs kleineren Teststationen sieben große Testzentren in den größeren Städten.

Die Vorsitzende des kommunalen Gesundheitsausschusses, Irene Holk Lund (2. v. r.), hatte ein Geschenk mitgebracht, das sie Kristina Honoré überreichte. Aus dem Regionsrat waren u. a. die Politiker Meho Selman (Soz., r.) und Kristian Nørgaard (V.) mit von der Partie Foto: Monika Thomsen

Dass unter coronaprover.dk für die Station in Tondern anders als bei den großen Testzentren nur Termine für eine Woche aufs Mal zur Verfügung stehen, hängt damit zusammen, dass die kleinen Teststellen mit den mobilen Testeinheiten gekoppelt sind, wie Allan Mose erläutert.

 Zusammenspiel mit den mobilen Einheiten

„Zwischen den kleinen Teststationen und den mobilen Einheiten gibt es ein Zusammenspiel. Wir können hier schließen, und das Personal kann bei den mobilen Lösungen eingesetzt werden, wenn sich irgendwo plötzlich ein besonderer Testbedarf auftut“, so Mose.

In Tondern sind fünf Personen beschäftigt, und jeweils drei von ihnen schieben gemeinsam Dienst. Die Stätte hat werktags von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Testmobile kommen weiterhin

Auch mit der stationären Lösung können bei Bedarf weiterhin Testeinheiten in der Kommune Tondern ausrücken, sollte es zum Beispiel in Scherrebek (Skærbæk) oder anderswo einen besonderen Bedarf geben.

„Nach der Eröffnung der Teststellen werden die mobilen Möglichkeiten vorrangig bei Unternehmen oder Einrichtungen eingesetzt“, erklärt Mose.

Die Richtlinien sind auch auf dem Fußboden klar und deutlich. Foto: Monika Thomsen

Aus technischen Gründen können zunächst nur Erwachsene und Kinder bis zu zwölf Jahren nach einer Terminabsprache am Nordre Industrivej 5 A getestet werden.

Es handelt sich um ein IT-Problem, daher wage ich nicht zu sagen, wie schnell es gelöst wird. Wir sind uns aber bewusst, dass es für manche Familien ein Problem ist.

Allan Mose, Betriebschef

„Es handelt sich um ein IT-Problem, daher wage ich nicht zu sagen, wie schnell es gelöst wird. Wir sind uns aber bewusst, dass es für manche Familien ein Problem ist“, so Mose.

Kinder ab fünf Jahre auch Zielgruppe

Wenn die Technik mitspielt, dann können in Tondern Kinder ab fünf Jahre getestet werden. Sind sie zwischen zwei und fünf Jahre muss für sie in einem der großen Testzentren eine Terminabsprache bestellt werden.

 „Diese Altersgruppe wird von Fachpersonal aus dem Gesundheitsbereich getestet“, sagt Mose. Bei Kleinkindern werden die Test in den Kinderabteilungen der Krankenhäuser vorgenommen, wie Kristina Honoré erläutert.

Der stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Regionsrat, Kristian Nørgaard, (l.), im Gespräch mit Allan Mose, Betriebschef von Ambulance Syd, und der Vorsitzenden des kommunalen Gesundheitsausschusses, Irene Holk Lund Foto: Monika Thomsen

„Das Buchungssystem kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zwischen zwei und fünf Jahren unterscheiden“, verdeutlicht Mose die Problematik.

„Kein großes Bauprojekt"

„Hier sind wir in der glücklichen Lage, dass wir die Station gemeinsam mit Ambulance Syd haben. Es hat sich nicht um ein großes Bauprojekt gehandelt“, so Mose beim Gang durch den verhältnismäßig schmalen Raum, der dennoch für zwei „Spuren“ und zwei Entnahmestellen Platz bietet.

„Wir können ab dieser Woche hier täglich 400 Tests vornehmen. Bei Bedarf können wir die Kapazität auf 500 bis 600 Tests erweitern“, berichtet Mose.

Kristina Honoré illustriert, wie der Abstrich ins Gläschen kommt. Dabei würden natürlich stets Handschuhe getragen. Foto: Monika Thomsen

„Dass wir nicht rund um die Uhr testen, hängt damit zusammen, dass die entnommenen Proben im Staatlichen Serum Institut in Kopenhagen analysiert werden müssen“, so Mose.

Dort sei die Kapazität nicht unerschöpflich.  Daher gebe es für die verschiedenen Regionen Kontingente, wie viele Tests sie vornehmen dürfen.

„In dieser Woche stehen der Region Süddänemark 11.000 Tests zur Verfügung“, so Mose.

Er erwähnte die Pläne, auch in Aarhus ein Analyseinstitut zu eröffnen.

In Tondern können täglich bis zu 400 Personen getestet werden. Bei der Kapazität gibt es Luft nach oben. Foto: Monika Thomsen

Zudem gebe es eine tägliche Deadline bei den Abholrunden der Tests. „Die Proben aus Tondern werden nach Apenrade ins Testcenter und danach weitertransportiert“, so Mose.

„Ich habe mich darauf gefreut, an der Eröffnung teilzunehmen. Die Covid-19-Tests sind bei der Infektionserkennung ein wichtiger Faktor“, erklärte Kristian Nørgaard. Der Venstre-Politiker ist stellvertretender Vorsitzender des Gesundheitsausschusses der Region Süddänemark.

Ein leichterer Zutritt

Seine Kollegin auf kommunaler Ebene, Irene Holk Lund (Tønder Listen), freute sich ebenfalls darüber, dass es in der Kommune nun eine permanente Testmöglichkeit gibt.

„Unsere Infektionszahlen waren zeitweise leider sehr hoch. Derzeit entwickeln sie sich in die richtige Richtung“, so die Vorsitzende des kommunalen Gesundheitsausschusses.

Wartezeit im Freien entfällt

„Es ist ein Vorteil, dass man jetzt einen Termin buchen kann und nicht wie bisher unter freiem Himmel bei den mobilen Angeboten eine Wartezeit in Kauf nehmen muss. Damit ist der Zugang zu den Tests erleichtert worden“, so Holk Lund.

Die Kommune Tondern teilt mit, dass die Testmöglichkeit auf vier Rädern seit Anfang Oktober bis Ende November 21-mal in der Kommune haltgemacht hat. Darüber hinaus fuhren die mobilen Einheiten zu Jugend-Ausbildungsstätten und Unternehmen.

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