Langjährige Verbundenheit

Frühere Haithabu-Chefin Ute Drews ist Busdorfs neue Ehrenbürgerin

Frühere Haithabu-Chefin Ute Drews ist Busdorfs neue Ehrenbürgerin

Frühere Haithabu-Chefin ist Busdorfs neue Ehrenbürgerin

SHZ
Busdorf
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Die Urkunde belegt es: Ute Drews ist nun Ehrenbürgerin der Gemeinde Busdorf. Busdorfs Bürgermeister Kay-Michael Heil (v.li.), Haddebys Amtsdirektor und Ehrenbürgermeister Ralf Feddersen und Ehrenbürgermeister Peter Seemann gratulierten der langjährigen Leiterin des Wikingermuseums Haithabu. Foto: Christina Weiss/shz.de

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Corona hatte die Sache etwas verzögert, aber nun war der Tag da: Busdorfs Bürgermeister Kay-Michael Heil machte Ute Drews zur Ehrenbürgerin. Ihr Wirken als Haithabus Museumsleiterin habe die Dorfgemeinschaft gestärkt.

Nachdem die Corona-Pandemie die Veranstaltung in Busdorf zunächst noch ausgebremst hatte, konnte nun die Feierstunde zu Ehren von Ute Drews in der „Wikingerschänke“ stattfinden. Mehr als 30 Jahre lang war die Museumsleiterin das Gesicht des Wikingermuseums Haithabu, dem Ort des Unesco-Welterbes. Im Oktober vergangenen Jahres wurde die gebürtige Dithmarscherin mit großem Bahnhof in den Ruhestand verabschiedet. Die Gemeinde Busdorf setzte aufgrund ihrer Verbundenheit mit der Museumsleiterin nun noch einen oben auf: Mit warmherzigen Worten der Anerkennung wurde Ute Drews die Auszeichnung der Ehrenbürgerschaft überreicht.

Viele Gäste bei der Feier

„Wir sind hier heute zusammengekommen, um gegenüber einer ganz besonderen Person unseren tiefen Dank auszudrücken“, sagte Busdorfs Bürgermeister Kay-Michael Heil. Zu den Gästen, die ihre Anerkennung gegenüber Ute Drews kundtun wollten, zählten neben Gemeindevertretern ebenso die Vertreter der Vereine, Verbände und Institutionen sowie Drews' Nachfolger Matthias Toplak und Claus von Carnap-Bornheim, Leitender Direktor der Stiftung Schleswig-Holsteinischer Landesmuseen Schloss Gottorf.


Und Heil sparte nicht mit Lob. „Unser alter und neuer Ministerpräsident sprach dies deutlich aus. Sie haben Haithabu zu dem gemacht, was es heute ist. Wir Schleswig-Holsteiner sind jedenfalls sehr stolz darauf, was Sie hier geschaffen haben. Aber ganz besonders auch die Gemeinde Busdorf und ihre Menschen. Denn wir sind Haithabu“, sagte der Bürgermeister. Durch das Wirken der Museumsleiterin habe auch die Gemeinde Busdorf unendlich viel gewonnen. Das Leben der Wikinger sei erlebbar gemacht worden, auch außerhalb der Museumswände.

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Rückblick auf große Veranstaltungen

In seinem Rückblick erinnerte Kay-Michael Heil an die beiden großen Veranstaltungen „Rückkehr der Wikinger“ und das Rahseglertreffen „Kurs Haithabu“, das 2008 und 2012 Tausende Besuchernach Haithabu in die Schlei-Region lockt hatte. „Was für grandiose Bilder“, so Heil weiter. Um solch eine Veranstaltung erfolgreich durchführen zu können, benötige es immense Organisation, viele helfende Hände, ein Team und einen Plan.

Strahlkraft über Gemeindegrenzen hinaus

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Tatkräftig hätten die Menschen in Busdorf die Großveranstaltungen rund um das Wikingermuseum begleitet, ein starkes Pfund für Ute Drews. Es sei bei beiden Veranstaltungen gelungen, viele Menschen einzubeziehen, sie zu motivieren, sich ehrenamtlich einzubringen. „Es waren beides unvergessliche Ereignisse, die mit einer großen Strahlkraft weit über unsere Gemeindegrenzen hinaus gingen. Und nicht zu unterschätzen, die Wirkung nach innen. Es hat die dörfliche Gemeinschaft nachhaltig gestärkt“, sagte der Bürgermeister.


Seit Jahrzehnten seien die Busdorfer mit dem Wikingermuseum verbunden, ebenso freundschaftlich mit Ute Drews. „Dein persönliches Wirken hat erheblich dazu beigetragen, Busdorf einen höheren Bekanntheitsgrad zu verschaffen und in der öffentlichen Wahrnehmung mit der Welterbestätte zu verbinden. Die von Dir mitinitiierten Großveranstaltungen haben die dörfliche Gemeinschaft gefördert und nachhaltig gestärkt. Sie haben uns darüber hinaus auch stärker mit unserem historischen Erbe verbunden. Und aus diesen Gründen hat die Gemeindevertretung Busdorf beschlossen, Dir, liebe Ute, die Ehrenbürgerwürde der Gemeinde Busdorf zu verleihen. Als Ausdruck des Dankes für Dein über 30 Jahre währendes Wirken, auch zum Wohle der Gemeinde Busdorf“, so hieß es in der Laudatio.

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Ute Drews freute sich über die Auszeichnung und zeigte sich zugleich gerührt. „Eine ganze Gemeinde ist hier mit dem Museum verbunden. Das gibt es woanders nicht. Das ist ein ganz großes Geschenk. Ich fühle mich hier sehr wohl und bestens aufgehoben, Ich freue mich sehr darüber“, bedankte sich Busdorfs neue Ehrenbürgerin.

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