FUSSBALL

Europameisterschaft der Frauen auf 2022 verschoben

Europameisterschaft der Frauen auf 2022 verschoben

Europameisterschaft der Frauen auf 2022 verschoben

Ritzau/hdj
Kopenhagen
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Das Team von Lars Søndergaard hat die ersten fünf EM-Qualifikationsspiele gewonnen. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix (Archiv)

Das Turnier soll nicht mit der Europameisterschaft der Männer und den Olympischen Spielen konkurrieren, hat die UEFA beschlossen.

Der Domino-Effekt der coronabedingten Terminverschiebungen setzt sich fort: Die ursprünglich für 2021 geplante Europameisterschaft der Frauen findet nun vom 6. bis 31. Juli 2022 statt. Dies teilte der europäische Fußballverband UEFA mit.

Termine verschieben sich

Terminkollisionen mit der Männer-EM und den Olympischen Spielen 2021 hatten den Ausschlag für die Entscheidung gegeben. Die WM der Männer in Katar findet zwar im selben Jahr statt, allerdings erst im Winter.

„Durch die Verlegung der Europameisterschaft stellen wir sicher, dass unser Flaggschiff der Frauenturniere das einzige große Fußball-Event in dem Sommer ist und die Aufmerksamkeit bekommt, die es verdient“, sagt UEFA-Präsident Aleksander Ceferin in einer Pressemitteilung. Die Spielorte in England sollen trotz der Verlegung die gleichen bleiben, heißt es weiter.

Der dänische Nationaltrainer Lars Søndergaard hatte darauf gehofft, dass die Europameisterschaft nur um eine Woche verschoben wird und im Anschluss an die EM der Männer ausgetragen wird. Doch er erkennt auch die Vorteile einer Verlegung auf 2022.

Viel Vorfreude

„Man sagt ja, dass Vorfreude die schönste Freude ist. Wenn wir uns für das Turnier qualifizieren, bekommen wir davon jede Menge und können uns gut vorbereiten“, sagt der Nationaltrainer gegenüber Ritzau. „Außerdem ist es gut, dass wir nicht mit der Männer-EM um die Zuschauer konkurrieren müssen – es könnte höchstens sein, dass die U21-EM auch auf 2022 verschoben wird“, so der Nationaltrainer der Frauen.

Neben der Europameisterschaft der Männer wäre das Turnier im Jahr 2021 auch mit den Olympischen Spielen in Tokio kollidiert.

Die dänischen Fußballfrauen sind noch nicht endgültig für die Europameisterschaft qualifiziert. Das Team von Trainer Lars Søndergaard hat die ersten fünf Spiele gewonnen – fünf weitere sollen im Herbst stattfinden. Somit hätte das Team bei erfolgreicher Qualifikation mehr als anderthalb Jahre Zeit, um sich auf das Turnier vorzubereiten.

Unsichere Zukunft

„Die Europameisterschaft ist natürlich noch sehr weit weg, aber auch in den 18 Monaten werden wichtige Spiele ausgetragen. 2021 beginnt schon die Qualifikation für die WM 2023; wir werden uns also nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen können. Unsere Konzentration muss gleichzeitig auf einer WM-Qualifikation und der Europameisterschaft liegen“, mahnt Nationaltrainer Lars Søndergaard, der noch nicht weiß, ob er zu diesem Zeitpunkt noch an der Seitenlinie stehen wird. Sein Vertrag endet offiziell nach der EM 2021.

„Darüber sprechen wir nach der Qualifikation“, sagt Lars Søndergaard.

Amtierende Europameisterinnen sind die Niederlande. Sie gewannen das Finale 2017 gegen Dänemark.

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