Tierwelt
Die vier Jungstörche aus Jeising sind bald flügge
Die vier Jungstörche aus Jeising sind bald flügge
Die vier Jungstörche aus Jeising sind bald flügge
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Die vier Jungen bereiten sich auf ihre ersten Flugversuche vor. Schlechtes Wetter kann den Jungtieren kaum mehr etwas anhaben.
Zu Ostern kamen die Eltern in Jeising an, nun bereitet sich der Nachwuchs des Storchenpaares Annika und Alfred auf seine ersten Flugversuche vor. Immer öfter wird das Quartett beim Flügeltraining beobachtet und wird wohl bald das Nest in Jeising verlassen.
Auch der Vorsitzende des Tonderner Storchenvereins „Tønder Storkelaug, Hans Tonnesen, rechnet damit, dass die Jungtiere jetzt flügge sind und bald fliegen können. „Es kann wirklich nicht mehr lange dauern“, so Tonnesen.
Ob die Elternstörche und die vier Jungtiere Jeising sofort verlassen, um sich auf den Weg in den Süden zu machen, oder ob sie vor dem Abflug noch einige Zeit bleiben, könne nicht gesagt werden. „Das machen sie ganz unterschiedlich. Einige fliegen sofort, andere bleiben noch ein wenig“, so Hans Tonnesen. Störche fliegen eigentlich erst im Spätsommer in ihre südlichen Winterquartiere. Dort bleiben Jungstörche die ersten zwei bis vier Jahre. Erst für die erste Brut begeben sie sich gen Norden.
Dass die Jungstörche bald ihr Nest verlassen, beweist auch die Tatsache, dass sie zurzeit erproben, warum sie mit Flügeln geboren sind.
Störche sind gut zwei Monate nach dem Schlüpfen flügge. Annika und Alfred kamen zu Ostern am 17. April in Jeising an und nahmen sofort das von Privatleuten neu gebaute Storchennest in Beschlag. Mit der Paarung ließen sie auch nicht lange auf sich warten.
Dass es mit dem Nachwuchs und vier geschlüpften Jungen auf Anhieb klappte, wurde als eine kleine Sensation in der Vogelwelt bezeichnet. Das Paar hatte im Vorjahr in Renz (Rens) drei Küken ausgebrütet.
Vor einigen Wochen wurden alle vier Jungstörche beringt. Sie hätten bereits eine beachtliche Größe erreicht, berichtet Hans Tonnesen. In der Brutzeit habe es gute Wetterbedingungen mit nur wenig Regen gegeben. Der könne ihnen in den Mengen nichts mehr anhaben. Regne es aber in Strömen, drohe noch Gefahr. „Dann frieren sie sich zu Tode“, weiß der Natur- und Vogelkenner. In Ruttebüll (Rudbøl) wurden 1996 auch vier Storchenjungen ausgebrütet. Zehn Jahre später verhungerte dort der Storchennachwuchs.
Zunächst war davon ausgegangen worden, dass drei Jungstörche in Jeising heranwuchsen, bis sich auch das vierte Junge zeigte. Eigentlich hatten Drohnenaufnahmen zunächst nur zwei Storchenjungen dokumentiert.
Die Küken schlüpfen nicht gleichzeitig. Daher sei es nicht ungewöhnlich, dass Nachzügler kämen, erklärte Hans Tonnesen Mitte Juni.
Annika und Alfred sind während ihres Jeising-Aufenthalts gefüttert worden. Eva Andresen servierte Hähnchenküken und Fisch. Sie ist mit Henning Andresen verheiratet, der zu den vier Initiatoren zählt, die Jeising das Nest und die Störchenfamilie bescherte.