Naturschutz
Verliebtes Storchenpärchen turtelt den ganzen Tag
Verliebtes Storchenpärchen turtelt den ganzen Tag
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Trautes Glück herrscht im Storchennest in Jeising. Dort hat sich das Pärchen Alfred und Annika niedergelassen. Ob sie bleiben, ist noch ungewiss.
Die Störche Annika und Alfred haben die Osterfeiertage in Jeising verbracht. Mal grabbelt er ihr mit seinem langen Schnabel in die Federpracht, mal ist sie an der Reihe, ihren Artgenossen zu verwöhnen.
Im Laufe der vergangenen Woche hatten sich dort schon mehrere Einzeltiere niedergelassen. Der letzte Jungvogel wurde am Karfreitag vom bekannten Storchenmännchen Alfred verscheucht. Er musste sich aber auch mit Nebenbuhlern auseinandersetzen, bevor er das Nest eroberte. Einen Tag nach ihm erreichte auch die Störchin Jeising. Die beide Verliebten paarten sich prompt.
Annika ist im Gegensatz zu Alfred nicht beringt. Sie brütete bereits 2012 in Schmedagger (Smedager). Seit zehn Jahren kommt sie bereits nach Nordschleswig.
Lange her
Markus Nissen, alteingesessener Jeisinger, erzählt, dass es mindestens 40 bis 50 Jahre her ist, dass ein Storchenpaar in Jeising gebrütet hat. „Damals gab es ein Storchennest auf der Kirche und auf mehreren reetgedeckten Häusern. Ich habe gehört, dass man den Vögeln jetzt Futter hinlegt, damit sie ja in Jeising bleiben. Auf den Feldern gibt es ja nicht viel zu holen", berichtet der Altbauer. Er hatte die Störche noch am Ostermontag beobachtet, als sie auf einem Feld auf Futtersuche waren.
Drei Privatpersonen aus Jeising ergriffen im vergangenen Jahr die Initiative und ließen ein Storchennest im Ort errichten. Einer der drei Initiatoren war Henning Schmidt Andresen. Er zeigt sich stolz, dass sich ein Storchenpaar im Nest niedergelassen hat. Im Ort war ihre Idee eher belächelt worden. Doch mehrere Störche haben es bereits angeflogen. Es sei eine große Ehre, dass sich das TV-bekannte Paar just in Jeising niedergelassen habe, so Andresen, der mit Esben Pietsch und Allan Knudsgaard das Storchenprojekt anschob.
Die beiden Brüder Bo und Hans Tonnesen, die Naturberater der Kommune sind, hatten das Nest im vergangenen Jahr geflochten. Bo Tonnesen ließ sich mit Eva Andresen in einem Hebekran zur Spitze des hohen Pfahls hieven, befestigten das Nest und legten es mit Stroh aus.
Erst in wenigen Tagen (etwa acht bis zehn) wird sich zeigen, ob das Paar tatsächlich in Jeising bleiben wird oder anderweitig auf „Wohnungssuche“ geht.
