Kommunalpolitik

Das unterirdische Hafenmuseum in Tondern muss warten

Das unterirdische Hafenmuseum in Tondern muss warten

Das unterirdische Hafenmuseum in Tondern muss warten

Tondern/Tønder
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Das Museum Sønderjylland führte 2021 eine Ausgrabung im früheren Hafenbereich durch. Foto: Brigitta Lassen

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Preissteigerungen haben dazu geführt, dass das Projekt zunächst ruhen muss, um eine neue Ausschreibung durchzuführen. Die Fertigstellung wird bis zum 1. November 2024 verschoben.

Der Bau des kleinen Hafenmuseums und der teilweise Erhalt der Hafenfront auf der Tonderner Schiffbrücke müssen warten. Preissteigerungen haben dazu geführt, dass das Projekt zunächst ruhen muss, um eine neue Ausschreibung durchzuführen.

Der Stadtrat hatte für das Bauvorhaben im vergangenen Jahr neun Millionen Kronen reserviert. Die erste Ausschreibung überschritt diesen Rahmen um fast 3,5 Millionen Kronen.

Daher hat der eingesetzte Adhoc-Ausschuss für die Stadtmitte unter Leitung von Bürgermeister Jørgen Popp Petersen (Schleswigsche Partei) am Freitag entschieden, jetzt auf die Bremse zu treten. Der Finanzausschuss hatte den Punkt auf seiner Sitzung am Donnerstag schon von der Tagesordnung genommen.

Auf die Tunnellösung hatte sich der Stadtrat geeinigt. Foto: Effekt

Für Bauarbeiten und Material würden zu hohe Kosten anfallen. Nun soll eine neue Ausschreibung durchgeführt werden, mit einem weniger straffen Zeitplan, erklärt Jørgen Popp Petersen.

Ursprünglich war mit einer Fertigstellung im Frühjahr 2024 gerechnet worden. Jetzt soll die Frist der 1. November sein.

Vielleicht haben wir die Unternehmen bei der ersten Ausschreibung unter einen zu hohen Zeitdruck gesetzt.

Jørgen Popp Petersen, Bürgermeister

Die Ausgrabungen und die Einrichtung des unterirdischen Museums sollen jetzt im Zeitraum von Januar bis 1. November 2024 durchgeführt werden.

 

Der Ausschuss für die Stadtmitte hatte im Vorfeld versucht, mehrere Abstriche zu machen, um Kosten zu sparen.

Hafenprojekt Teil der Hausberatungen

Da man aber sowohl auf die Qualität achten als auch finanziell verantwortlich vorgehen will, soll die Fertigstellung des Schiffbrücken-Projekts jetzt Teil der Haushaltsberatungen im September werden, um trotz der finanziellen Schwierigkeiten ein attraktives Ergebnis zu gewährleisten. Bei den Etatberatungen soll über die Restfinanzierung des Projekts diskutiert werden, erklärt Popp Petersen.

Die Kommune wolle weiter in die Bewahrung der alten Hafenfront als Erinnerung an die Zeit, als Tondern noch eine Seestadt war, investieren. Der Stadtrat halte das Projekt weiterhin für interessant. Die Einweihung soll dann im kommenden Jahr zum Start des Weihnachtsgeschäftes gefeiert werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Kommune.

Der Hafen wurde 1937 zugeschüttet, da die Stadt ihre Rolle als Seestadt verloren hatte. Die Zufahrt war nur über die Wiedau möglich.

Die Reste des zugeschütteten Hafens, die auf das 17. Jahrhundert zurückdatiert werden können, kamen bei der Neugestaltung des Parkplatzes an der Schiffbrücke Ende 2021 zum Vorschein. Da wurde die Idee eines unterirdischen Museums geboren.

Ausstellung als Trostpflaster

Als kleines Trostpflaster für die Verspätung wird vorübergehend eine kleine Ausstellung an der Schiffbrücke eingerichtet. Auch Spielgeräte werden dort aufgestellt. Dazu sollen auch verschiedene Veranstaltungen durchgeführt werden.

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Gudrun Struve
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