Wirtschaft

Tondern hofft auf Öffnung der Grenze für deutsche Kunden

Tondern hofft auf Öffnung der Grenze für deutsche Kunden

Tondern hofft auf Öffnung der Grenze für deutsche Kunden

Tondern/Tønder
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Die Fußgängerzonen in Dänemark sind verwaist. Da macht die Tonderner keine Ausnahme (Archiv). Foto: Volker Heesch

Der Citychef Stephan Scheelke berichtet über Vorsprache bei Folketingspolitikern. In der Westküstenkommune sorgen Deutsche für bis zu 40 Prozent der Ladenumsätze.

„Bei Bekanntgabe der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Infektionen haben viele Geschäfte in Tondern ihren Betrieb eingestellt. Damit wollten sie die Maßnahmen des Landes gegen die Epidemie unterstützen. Viele wählten einen solchen Schritt auch, weil sie zunächst nicht die strengen Vorgaben erfüllen konnten, die bei Beibehaltung des Publikumsbetriebs erforderlich sind. Doch jetzt, wo die Regierung ein Wiederhochfahren des Lebens zulässt, öffnen bei uns wieder viele Läden“, berichtet der Tonderner Citychef, Stephan Scheelke.

Deutsche Kunden fehlen

Und Scheelke berichtet auch, der Einzelhandel in seiner Heimatkommune hoffe, dass bald die deutsch-dänische Grenze wieder so weit geöffnet wird, dass deutsche Kunden wieder zum Einkaufen anreisen können. „Die deutsche Kundschaft sorgt in Tondern für bis zu 40 Prozent der Umsätze“, berichtet Scheelke, der unterstreicht, wie wichtig es für viele Firmen ist, wieder Geld in die Ladenkassen zu bekommen.

Kundschaft zurückhaltend

Der Citymanager berichtet, dass die Kunden teilweise noch zurückhaltend sind, die Läden in gewohnter Form aufzusuchen. Dabei spiele vielleicht auch die Sorge um die eigene Zukunft bei vielen Menschen eine Rolle. „Diejenigen, die kommen, geben allerdings oft größere Beträge aus“, erläutert er.

Stephan Scheelke berichtet, dass Vertreter des Wirtschaftslebens in Tondern regelmäßig Kontakt zu den Folketingspolitikern aus der Region halten, um daran zu erinnern, dass besonders für die Wirtschaft in Nordschleswig eine Wiederöffnung der deutsch-dänischen Grenze für Besucher aus dem Nachbarland von großer Bedeutung ist.

Grenze nicht vergessen

„Das darf beim Wiederanfahren des Landes nicht vergessen werden“, so der Citychef, der auf eine Wiedereröffnung der Grenze am 10. Mai hofft. Angesichts der positiven Entwicklung der Corona-Eindämmung in Schleswig-Holstein sei das gerechtfertigt.
 

Vor Ostern hatten (v. links) Amit Mozumdar, DetailforumWirtschaftsdirektor Peter Engel- Andreasen, Citychef Stephan Scheelke, der Vorsitzende des Wirtschaftsrates Bo Kjelkvist und der Vorsitzende des Handelsvereins, Anders Jacobsen, die Initiative #Tønderhandlerlokalt vorgestellt, damit der Handel per Netz nicht den auswärtigen E-Handels-Giganten überlassen wird. Foto: Tønder Handelsstandsforening

 

Vor Ostern hatte der Einzelhandel in Tondern eine Initiative gestartet, dass die örtlichen Bürger auch über eine gemeinsame Internetplattform #Tønderhandlerlokalt die Geschäftswelt in der eigenen Kommune unterstützen. Scheelke berichtet, dass es auch Geschäfte gebe, vor allem in der Lebensmittelbranche, die ein großes Umsatzplus verzeichnen, weil die örtlichen Bürger nicht, wie gewohnt, zum Einkaufen nach Deutschland fahren können.
 

 

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