Deutsche Minderheit
Schleswigsche Partei: Im Herbst soll der neue Vorsitz stehen
Schleswigsche Partei: Im Herbst soll der neue Vorsitz stehen
SP: Im Herbst soll der neue Vorsitz stehen
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Nabelschau statt Politik auf der Hauptversammlung: Der politische Arm der Minderheit sucht weiter nach neuer Führung. Rainer Naujeck bleibt kommissarisch im Chefsessel und wünscht sich Klarheit noch dieses Jahr. Weil es aussichtsreiche Gespräche gebe, sei dies durchaus realistisch, hieß es am Dienstagabend.
Zum Höhepunkt der Hauptversammlung der Schleswigschen Partei (SP) am Dienstagabend auf dem Knivsberg (Knivsbjerg) kam es erst gar nicht: Die Wahl einer oder eines neuen Vorsitzenden wurde verschoben.
Der Grund war einfach: Es gab keine Kandidatinnen oder Kandidaten.
Doch: „Wir haben die begründete Vermutung, dass wir im Laufe des Herbstes eine außerordentliche Jahreshauptversammlung einberufen können, wo wir einen neuen Vorsitz wählen können“, so Arno Knöpfli, der die Ergebnisse der Arbeit der AG Vorsitz vorstellte. Die war vor einem Jahr gebildet worden, mit dem Ziel, eine neue Spitze für die Partei zu finden.
Namen wurden noch nicht genannt
Rainer Naujeck hatte den Posten als Chef der Partei der deutschen Minderheit in Dänemark kommissarisch übernommen, nachdem sich Carsten Leth Schmidt nicht wiederwählen lassen wollte. Er erklärte sich angesichts der Aussicht auf Ablösung im Herbst am Dienstag bereit, den Job weiterhin zu machen – wenngleich er ihn möglichst bald abgeben möchte.
Um wen es sich bei den Kandidatinnen oder Kandidaten handelt, die laut Knöpfli daran interessiert sind, den Vorsitz der Partei zu übernehmen, darüber sei mit den Betreffenden Stillschweigen vereinbart worden. Es gebe noch einige Fragen zu klären, so Knöpfli.
So gehe es auch darum, auszuloten, in welcher Form ein neuer Vorsitz zusammenarbeiten könnte. Weder aus dem inneren noch aus dem erweiterten Kreis der Minderheit habe sich im Laufe zahlreicher Gespräche ein Gespann herauskristallisiert. „In Phase 3 oder Plan C, wie es auch genannt wurde, haben wir den Kreis in der Minderheit noch mehr erweitert. In den vergangenen Wochen haben sich dann einige mögliche Optionen aufgetan. Die wollen wir weiter untersuchen“, so Knöpfli. Heißt: Es wurden auch Personen angesprochen, die in der Minderheit bisher noch keine verantwortungsvollen Posten übernommen haben.
Optimismus in der Partei
„Ich habe Vertrauen in die AG Vorsitz, dass sie ihre Arbeit gut machen wird, und dass die SP im Herbst einen neuen Vorsitzenden oder vielleicht ja auch eine neue Vorsitzende hat“, so der ehemalige SP-Stadtratsabgeordnete in Apenrade, Kurt Andresen. Vorausgegangen war eine Debatte darüber, wie attraktiv es heute noch sei, einen so arbeitsintensiven ehrenamtlichen Posten zu übernehmen.
Wie Naujeck und Knöpfli berichteten, sei es bei der Vorbereitung der Gespräche mit möglichen Kandidatinnen und Kandidaten darum gegangen, welche Arbeit eigentlich ansteht. Mit den möglichen Kandidatinnen und Kandidaten sei dann besprochen worden, wie das Team im Vorsitz diese Arbeit dann untereinander aufteilen könnte.
Politische Inhalte der Partei wurden im offiziellen Teil der Hauptversammlung am Dienstag auf dem Knivsberg nicht diskutiert.
Anmerkung: Der Text wurde am 19. April um die Informationen zur Satzung und den letzten Satz im zweiten Block ergänzt. Zudem fand die Hauptversammlung natürlich am Dienstag und nicht am Montag statt. cvt