Thema der Woche: Buntes Nordschleswig

Gottes Geschöpfe sind schön! Alle!

Gottes Geschöpfe sind schön! Alle!

Gottes Geschöpfe sind schön! Alle!

Paul Sehstedt
Apenrade/Aabenraa
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Während des Pride-Monates gibt es viele Aktionen in Apenrade (Aabenraa). Wie etwa 2021 einen queeren Gottesdienst (Archivbild). Foto: Paul Sehstedt

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Der Gottesdienst der Vielfältigkeit im Rahmen der Apenrader Pride-Woche war ein Bekenntnis zur Gleichwertigkeit aller Menschen weltweit.

Der Veranstalter der ersten Pride-Parade in Apenrade (Aabenraa), die LGBT+Gruppe Aura, hatte den örtlichen Kirchengemeinden vorgeschlagen, einen Gottesdienst der Vielfalt durchzuführen.

Sowohl Pastorin Anke Krauskopf vom deutschen Gemeindeteil als auch Pastor Thomas Nedergaard von der Kirche zu Sct. Jørgen nahmen das Angebot an und zelebrierten im Genforeningspark vor dem Folkehjem einen gemeinsamen deutsch-dänischen Gottesdienst, der von etwa 60 Personen besucht wurde.

Ein buntgemischtes Publikum besuchte den Gottesdienst der Vielfältigkeit im Genforeningsparken. Foto: Paul Sehstedt
Pastorin Anke Krauskopf deutete den Psalm 139,14 aus der Bibel, in dem steht: „Ich danke dir, Gott, dass ich wunderbar gemacht bin“ und sagte bei der Apenrader Pride 2021: „Queerness gehört zu Gottes Schöpfung“ (Archivfoto). Foto: Paul Sehstedt

Anke Krauskopf nahm den Inhalt des Psalms 139,14 als Ausgangspunkt für ihre Andacht, in der sie die Besonderheiten des Einzelnen eine Schöpfung Gottes nannte.

„Queerness gehört zu Gottes Schöpfung dazu und ist keine Panne und kein Versehen. Gottes Geschöpfe sind schön! Alle! Innen und Außen, mit Leib und Seele. Diese Schönheit ist gut für mich, ist gut für dich, ist gut für uns alle. Stellt euch vor, alle Menschen würden in diesem Bewusstsein miteinander umgehen.“

Ihr Worte bewegten viele Teilnehmer sichtlich und führten nach dem Gottesdienst zu persönlichen Gesprächen.

Queerness gehört zu Gottes Schöpfung dazu und ist keine Panne und kein Versehen. Gottes Geschöpfe sind schön! Alle! Innen und Außen, mit Leib und Seele.

Pastorin Anke Krauskopf

Nicht weniger intensiv war der Erfahrungsbericht von Nicolaj Laue Juhl, dem politischen Sprecher der LGBT+ Jugendgruppe.

Er stammt aus Woyens (Vojens) und erzählte über die verletzenden Erlebnisse, die er in der Volksschule in Woyens als Schüler erfuhr. Juhl berichtete über die Diskriminierung von jungen LGBT+ in Dänemark und forderte dazu auf, mehr Toleranz gegenüber Menschen aus dem LGBT+ Lager auszuüben.

Er erntete starken Applaus für seinen Beitrag.

Nicolaj Laue Juhl, politischer Sprecher der LGBT+ Jugendgruppe, berichtete über seine verletzenden Erlebnisse aus der Schulzeit, nachdem er sich zu seiner Homosexualität öffentlich bekannt hatte. Seine Worte bewegten die meisten Gottesdienstteilnehmer sichtlich. Foto: Paul Sehstedt

Der Gottesdienst der Vielfältigkeit klang mit dem Heiligen Abendmahl und Gottes Segen aus. 

Eine Vielzahl der Gottesdienstgäste nahmen das gereichte Abendmahl entgegen. Foto: Paul Sehstedt
Elisabeth Evald aus Kolding dankte Pastorin Anke Krauskopf für ihre starken Worte. Pastor Thomas Nedergaard vertiefte sich in ein Gespräch mit dem politischen Sprecher der LGBT+ Jugendgruppe, Nicolaj Laue Juhl. Foto: Paul Sehstedt
Nach dem gut besuchten Gottesdienst im Genforeningspark vor dem Folkehjem diskutierte Pastorin Anke Krauskopf mit Nicolaj Laue Juhl, der über seine Erfahrungen als junger Homosexueller während seiner Schulzeit in Woyens (Vojens) berichtete. Foto: Paul Sehstedt
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