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Trotz Lockerung: Grenzkontrollen bleiben

Trotz Lockerung: Grenzkontrollen bleiben

Trotz Lockerung: Grenzkontrollen bleiben

Kopenhagen/Nordschleswig
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Die Einreisenden werden weiterhin kontrolliert. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Obwohl die Sechs-Tage-Regel aufgehoben worden ist, werden weiterhin alle Einreisenden nach Dänemark kontrolliert. Das Justizministerium schweigt zum Thema.

Mit dem Wegfall der Sechs-Tage-Regel gab es Anlass zu hoffen, dass nun auch der Grund für die Kontrollen an der Grenze weggefallen ist. Dies ist jedoch nicht der Fall, teilt die Polizei für Südjütland und Nordschleswig auf Anfrage mit.

Freitag vereinbarten die im Folketing vertretenen Parteien, dass man nun nicht mehr sechs Übernachtungen in Dänemark nachweisen muss, wenn man einreist. Damit schien eine der wesentlichsten Gründe für die strikten Kontrollen an der Grenze wegzufallen.
Im Justizministerium möchte man sich zu der Frage nicht äußern und verweist auf die Reichspolizei. Diese wiederum verweist auf die Polizei für Südjütland und Nordschleswig.

Hier teilt die Pressestelle kurz und knapp mit, es werden weiterhin sämtliche Personen, die nach Dänemark einreisen kontrolliert. Auch werden keine weiteren Grenzübergänge geöffnet.

Damit wird es weiterhin lange Schlangen an der Grenze geben, weil nur 5 von 13 Übergängen offen sind.

Ende Mai hatte Staatsministerin Mette Frederiksen (Soz.) eine „Normalisierung“ für das Grenzland versprochen. Der Fraktionssprecher der Sozialdemokraten, Jesper Petersen, hat eingeräumt, dass die jetzige Situation noch keine Normalisierung sei.

„Der Nordschleswiger“ hat im Justizministerium nachgefragt, welche Gründe es jetzt noch für die Kontrollen gibt. Aber hier will man sich wie erwähnt nicht äußern.

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