Hooligan-Krawalle

Ausschreitungen nach Kopenhagen-Derby

Ausschreitungen nach Kopenhagen-Derby

Ausschreitungen nach Kopenhagen-Derby

Kopenhagen
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Es wurde auch Fußball gespielt: Brøndby gewann mit 1:0 gegen FC København. Foto: Claus Bech, Scanpix

Wieder einmal gab es Ausschreitungen in Verbindung mit dem Kopenhagener Fußball-Derby zwischen Brøndby und FCK. Sechs wurden verhaftet. Politiker, Polizei und Klubs suchen nach Lösungen.

Beim Fußballspiel zwischen Brøndby und FC København kam es am Sonntagabend zu schweren Ausschreitungen. Die Polizei verhaftete sechs gewalttätige Fans.

Die Unruhen begannen noch während des Spiels, als Brøndby in der Nachspielzeit den Siegtreffer erzielte. Die FCK-Fans ließen ihren Unmut freien Lauf und legten sich mit den Sicherheitskräften an. Maskierte Männer schlugen auf die Sicherheitsleute und auf Polizisten ein. Das Spiel musste für 18 Minuten unterbrochen werden.

Der Vorsitzende der dänischen Polizeigewerkschaft, Claus Oxfeldt, forderte "lebenslanges Stadionverbot" für die Randalierer und auch Justizminister Søren Pape Poulsen (Konservative) will die Unruhestifter den Zutritt zu den Stadien verweigern.

FCK-Direktor Anders Hørsholt und -Trainer Ståle Solbakken kritisierten ihre Fans. "Das ist eine Schande und ein skandalöses Auftreten", meint Hørsholt. Er will die Krawallmacher ausfindig machen und hofft dabei auf die Selbstjustiz innerhalb der Fangruppen.

Solbakken hofft, dass diese Fans "nie wieder in ein Fußballstadion kommen". Der Vorfall sei schlechte Werbung für den FCK – nicht nur in Dänemark, sondern in ganz Europa. Und Solbakken hat recht: Die Bild-Zeitung berichtet am Montag ausführlich über die Ausschreitungen.

Politiker forderten dazu auf, die gewalttätigen Fans finanziell zu belangen und die Kosten für den Polizeieinsatz zahlen zu lassen. 50 Polizisten hielten den FCK-Fanblock in Schach, als der Ärger begann.

Insgesamt hat die Polizei nach dem Spiel 42 Verfahren eingeleitet. In 19 Fällen geht es dabei um Gewalt gegen Polizisten.

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