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Ungewöhnliche Energie-Konstellation an einem Tisch

Ungewöhnliche Energie-Konstellation an einem Tisch

Ungewöhnliche Energie-Konstellation an einem Tisch

Tondern/Tønder
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Windenergie löst nicht nur in der Kommune Tondern Proteste aus. Foto: Bjarne Lund Henneberg

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Nach Venstre hat sich nun ein Triumvirat mit drei Parteien zusammengefunden und gibt seine Marschroute bei der Nutzung erneuerbarer Energieformen bekannt. Bürgerliste, SF und Tønder Listen ziehen an einem Strang.

Das Thema erneuerbare Energie hat den bereits vorzeitig gestarteten Wahlkampf in der Kommune Tondern zusätzlich angeheizt. Denn an der Windenergie scheiden sich die Geister bei den Politikern und den Bürgern und Bürgerinnen.

In der vergangenen Woche präsentierte die Venstre-Fraktion im Tonderner Stadtrat einen diesbezüglichen Vorschlag und stellte stolz fest, dass man sich in eigenen Reihen einig geworden seien. Die Partei will unter anderem die maximale Höhe der Windräder auf 150 Meter festlegen.

Anders die Tønder Listen, die Borgerliste und die Sozialistische Volkspartei (SF), die zusammen 8 der 31 Stimmen im Stadtrat ausmachen. Die drei Parteien will 30 Meter höhere Anlagen dulden, die produktionsmässig mehr leisten können. Mit den höheren Windrädern gebe es eine größere Produktion und eine größere Gewinnspanne und am meisten Geld für die Ortschaften, die Nachbarn der neuen Windparks werden. Diese ungewöhnliche Gruppierung legte am Montag ihren Vorschlag vor und hat sich auch auf drei Windenergieprojekte verständigt, denen ihrer Ansicht nach der Vorzug gegeben werden sollte. Weder der Technische Ausschuss noch der Ökonomieausschuss konnten eine Reihenfolge der Projekte festlegen und schickten den Punkt ohne Empfehlung an den Stadtrat, der am 25. Februar wieder tagt.

In einer gemeinsamen Erklärung schreiben die drei Parteien, dass sie sich sehr bewusst seien, dass man nie eine 100-prozentige Einigung zu Windenergiefragen erzielen würde. Wichtig sei es daher, die größtmögliche Unterstützung für ein Projekt zu erzielen. Und dass Klarheit darüber bestehe, dass die zur Auszahlung kommenden Gelder Neugründern, der Weiterentwicklung der Ortschaften und den Wünschen der Bürger zugutekommen sollten.

Tønder Listen, die Bürgerliste und SF wollen, dass die Region einen deutlichen Anteil leistet, um die Klimaziele zu erreichen. Auch hätte man Verständnis für den generellen Wunsch der Bevölkerung nach weniger Windkraftanlagen in der Kommune Tondern.

Die drei Parteien plädieren dafür, an den vom Stadtrat gutgeheißenen Richtlinien für erneuerbare Energie festzuhalten und nennen auch die drei von ihnen bevorzugten Projekte; Rejsby Hede mit 15 Windrädern, Haved mit 18 neuen Windrädern und Arrild Windpark mit neun Windrädern.

28 Windräder weniger

Bei 42 neuen Windrädern würden 70 älteren Jahrgangs abgebaut. Zudem seien sie die finanziell attraktivsten für die Weiterentwicklung der Dorfgemeinschaften mit Windparks als Nachbarn. Parallel zu Umweltverträglichkeitsprüfungen sollen auch Entwicklungspläne für die Orte erstellt und Analysen darüber erstellt werden, was das Projekt den Bürgern bringen könnte, so die Borgerliste, Tønder Listen und SF.

Den Politikern wurden bei Ende der Abgabefrist 15 Vorschläge für die Nutzung von Wind- und Sonnenenergie oder einer Kombination beider Formen vorgelegt. Der Technische Ausschuss wählte sechs Projekte aus, die die vom Stadtrat im Herbst verabschiedeten Richtlinien (Guidelines) erfüllen.

Nicht der amtierende Stadtrat wird die endgültigen Zulassungen oder Abschläge geben, sondern der am 16. November neu gewählte Kommunalrat.

 

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