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Nordschleswig: Zahl der Deutschen wächst weiter – aber langsamer

Nordschleswig: Zahl der Deutschen wächst weiter – aber langsamer

Nordschleswig: Zahl der Deutschen wächst weiter – aber langs

Kopenhagen/Apenrade
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Die dänische Statistikbehörde Danmarks Statistik analysiert laufend die Bevölkerungsentwicklung in Dänemark. Foto: Liselotte Sabroe/Ritzau Scanpix

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Dänemark ist bei deutschen Staatsbürgerinnen und -bürgern weiterhin beliebt als Wohnort. Dies zeigen Zahlen der dänischen Statistikbehörde. Aber es sieht so aus, als wäre der Höhepunkt des Zuzugs aus dem Süden überschritten.

Die Zahl der deutschen Staatsbürgerinnen und -bürger in den vier nordschleswigschen Kommunen steigt auch im laufenden Jahr 2023 weiter an. Das Wachstum scheint sich aber abzuschwächen. Dies zeigen Zahlen der dänischen Statistikbehörde Danmarks Statistik.

Am 1. Tag des 2. Quartals 2023 lebten in Nordschleswig, in den vier Kommunen Apenrade (Aabenraa), Sonderburg (Sønderborg), Tondern (Tønder) und Hadersleben (Haderslev) zuletzt 7.518 Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Anfang des Jahres waren es 7.230, ein Zuwachs von 288.

Betrachtet man die vier nordschleswigschen Kommunen, so stieg die Zahl der deutschen Einwanderinnen und Einwanderer vor allem Anfang des letzten Quartals 2022. Damals wuchs die Zahl im Vergleich zum Quartal zuvor um 598 Personen.

Die meisten Bürgerinnen und Bürger mit deutscher Staatsbürgerschaft wohnen in der Kommune Apenrade, gefolgt von Sonderburg, Tondern und Hadersleben.

Insgesamt lebten Anfang des 2. Quartals 2023 31.636 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger in Dänemark. Die Gesamtzahl für Dänemark zeigt: Vor allem im Herbst 2022 wanderten Menschen aus Deutschland nach Dänemark aus. Dies war auch in den drei Kommunen Apenrade, Tondern und Sonderburg der Fall. Die Ausnahme ist Hadersleben, die Zahl der aus Deutschland Zugezogenen erhöhte sich erst kürzlich zum 1. April 2023 um 58 Personen.

Auch in die Hauptstadt Kopenhagen zog es Deutsche, wo die Zahl der Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland um 98 auf 6.482 stieg.

Personen mit deutschen Pässen stellen die größte Einwanderungsgruppe in Nordschleswig dar. Dahinter folgen Menschen aus Rumänien, Syrien und der Ukraine sowie Polen.

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Cornelius von Tiedemann
Cornelius von Tiedemann Stellv. Chefredakteur
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