DSSV-Vertretertagung

Schulen: Positive Entwicklung führt zu Aufnahmekriterien

Schulen: Positive Entwicklung führt zu Aufnahmekriterien

Schulen: Positive Entwicklung führt zu Aufnahmekriterien

Nordschleswig
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Schulvorsitzender Thilo Schlechter (rechts) und DSSV-Finanzchef Benjamin Holder können sich über steigende Schülerinnen- und Schülerzahlen freuen. Foto: Gwyn Nissen

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Die deutschen Schulen in Nordschleswig haben rekordhohe Schülerinnen- und Schülerzahlen. Der DSSV muss Aufnahmekriterien einführen.

1.533 Schülerinnen und Schüler werden im September an den deutschen Schulen in Nordschleswig erwartet. Das führt zu Herausforderungen, weil nicht überall genug Platz ist. Daher diskutiert der Dachverband, der Deutsche Schul- und Sprachverein für Nordschleswig (DSSV), die Einführung von Aufnahmekriterien.

„Es geht nun darum, die Qualität trotz hoher Schülerzahlen zu halten und nicht grenzenlos aufzufüllen, wo das Fass überlaufen könnte“, sagte am Dienstagabend Thilo Schlechter, Vorsitzender der deutschen Schulen, bei der Vertretertagung des DSSV.

Balance finden

Beim DSSV werden derzeit zentral sowie an den einzelnen Schulen Aufnahmekriterien diskutiert.

„Wie sollen sich unsere Werte an den Schulen gestalten? Wie viele Schüler möchte man? Wie priorisieren wir Anfragen von neuen Eltern, die unsere Schule für ihre Kinder wählen möchten?“, beschrieb Thilo Schlechter die Herausforderungen.

Es gehe nicht nur um gute Schülerzahlen, sondern auch um ein gutes Gesamtkonzept. Diese Balance müsse jede Schule für sich finden, so Schlechter.

Volles Gymnasium

Das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig (DGN) ist randvoll, aber dennoch wunderte sich die Vorsitzende des Gymnasiumausschusses, Gaby Domy, bei der DSSV-Vertretertagung darüber, dass von einigen deutschen Schulen in Nordschleswig zu wenig Schülerinnen und Schüler kämen.

Gaby Domy machte ebenfalls auf den schlechten baulichen Zustand des Internats aufmerksam. Sie hofft auf einen Neubau des Internats. Außerdem bedeutet die hohe Schülerzahl am DGN (um die 180), dass ab Sommer auch noch eine Pavillonlösung hinzugezogen werden muss.

DGN gehört zu den Besten

Das DGN gehört weiterhin zu den besten Gymnasien des Landes. Der Notendurchschnitt fiel laut Rektor Jens Mittag mit 8,6 um einen Notenpunkt höher aus als der Durchschnitt in Dänemark.

„8,6 war das zweithöchste Ergebnis, das am DGN jemals erreicht worden ist“, sagte Mittag, der sich auch über andere Werte des DGN freute.

Beim sozioökonomischen Ergebnis (die Noten mit dem Hintergrund der Jugendlichen eingerechnet) hat das DGN um 0,4 Punkte besser abgeschnitten, als man es hätte erwarten können.

Auch das Wohlbefinden der SchülerInnen und Schüler am Gymnasium wird durch eine Umfrage beleuchtet. Es gehe dabei um das fachliche und soziale Wohlbefinden, Unterrichtsbedingungen, Stress und Mobbing. Bei der Statistik gebe es laut Jens Mittag keinen Grund, sich Sorgen um das DGN zu machen.

 

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