Kunst

Rasmus Bjørn ist ein Kind der Grenzlandausstellung

Rasmus Bjørn ist ein Kind der Grenzlandausstellung

Rasmus Bjørn ist ein Kind der Grenzlandausstellung

Hadersleben/Apenrade
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Rasmus Bjørn ist seit mehr als einem Jahrzehnt wieder zurück in seiner Heimat und hat mehrmals in Nordschleswig ausgestellt. (Archivfoto) Foto: Inge Rogat Møller, JydskeVestkysten

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Der Künstler aus Woyens freut sich auf die diesjährige deutsch-dänische Ausstellung. Warum die Ausstellung für ihn etwas ganz Besonderes ist, hat auch mit seinem Vater zu tun.

Der in Hadersleben geborene und in Woyens lebende Kunstmaler Rasmus Bjørn gehört zur neuen Künstler-Generation des Grenzlandes – auch wenn er in diesem Jahr gerade 50 geworden ist.

Sein Vater Ole Bjørn Petersen – ebenfalls Kunstmaler – gehörte zur Gründer-Generation der deutsch-dänischen Grenzlandausstellung, und als Sohn Rasmus 2003 seine Ausbildung an der Kunstakademie von Fünen beendete, wurde er als Gastkünstler zur Grenzlandausstellung eingeladen.

Inzwischen gehört er zum festen Inventar der grenzüberschreitenden Ausstellung, die seit 1970 im Grenzland stattfindet und die Sønderjyllandshalle in Apenrade als festen Rahmen hat.

Als Kind schon mit dabei

„Ich bin mit der Grenzlandausstellung sozusagen aufgewachsen. Schon als Kind haben meine Eltern mich mitgenommen, und als junger Mann habe ich ausgeholfen. Daher hat die Ausstellung für mich einen ganz besonderen Stellenwert“, sagt Rasmus Bjørn, der lange Zeit in Kopenhagen lebte und sich dort einen Namen in Künstlerkreisen machte.

Inzwischen ist er mit seiner Familie zurück in die Heimat nach Woyens gezogen. Das ist jetzt mehr als zehn Jahre her. Er fand neue künstlerische Wege und wirkte auch an dem Generationenwechsel der Grenzlandausstellung mit.

Rasmus Bjørns Werke waren schon mehrmals in Nordschleswig zu sehen. Foto: Ute Levisen

„Inzwischen sind viele meiner Freunde aus der Kunstakademie auch unter den Ausstellern. Das ist jedes Jahr so etwas wie ein Klassentreffen für uns“, sagt Bjørn, der gerade in den Vorstand der deutsch-dänischen Ausstellung eingetreten ist.

Seit einigen Tagen ist er daher in der Sønderjyllandshalle damit beschäftigt, die Ausstellung aufzubauen. Eine große Aufgabe.

Neue Wege für Künstler und Ausstellung

„Die Grenzlandausstellung hat sich entwickelt. Wir versuchen durch unsere Gäste noch mehr Vielseitigkeit in die Ausstellung zu bringen – sowohl was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angeht als auch in Bezug auf den künstlerischen Ausdruck“, sagt Bjørn.

Selbst geht auch er neue künstlerische Wege. Seine unheimlich hyggeligen nordischen Baumlandschaften kann man noch wiedererkennen, doch sie sind wilder geworden.

„Ich habe in den vergangenen Monaten einige Ausstellungen in Dänemark und Deutschland gehabt und setze den neuen Trend bei der Grenzlandausstellung fort.“

Kunst entwickelt sich mit dem Leben

„Ich wollte eigentlich nie einen festen Ausdruck in meiner Kunst haben. Das ist eher ein Wunsch des Publikums, das meint, dass ein Bjørn-Bild so und so aussehen muss. Aber als Mensch macht man verschiedene Erfahrungen und das prägt auch die Kunst – daher darf die Kunst sich dorthin bewegen, wo sie hin will“, erklärt er seinen neuen Stil.

Mit 50 sei er inzwischen auch neugieriger und mutiger geworden, so der Künstler aus Woyens, der nicht zum letzten Mal neue Wege gehen wird.

„Das gilt auch für die Grenzlandausstellung. Sie ist mit vielen Traditionen verbunden, aber wir haben die Verpflichtung, die Ausstellung ständig zu erneuern“, sagt Rasmus Bjørn.

Die Grenzlandausstellung findet von Sonnabend, 12. August (Vernissage ist um 14 Uhr), bis Sonntag, 27. August, statt. 

 

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