Reichsgemeinschaft

Voll daneben: Folketing gratuliert Färöer-Inseln am falschen Tag

Voll daneben: Folketing gratuliert Färöer-Inseln am falschen Tag

Voll daneben: Folketing gratuliert Färöern am falschen Tag

cvt/Ritzau
Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Färöer
Die Färöer Inseln gehören zur Reichsgemeinschaft. Foto: Philipp Waldhauer/unsplash

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Im Juli wird auf den Färöer-Inseln die eigene Nation gefeiert. Jedes Jahr. Und jedes Jahr seit sechs Jahren kommen Glückwünsche aus Dänemark – zum falschen Zeitpunkt.

Das dänische Parlament hat am Dienstag den Menschen auf den Färöer-Inseln, die Teil der dänischen Reichsgemeinschaft sind, zum Nationalfeiertag gratuliert. Am falschen Tag. Das berichtet die färöische Tageszeitung „Sosialurin“.

„Einen großen Glückwunsch – oder til lukku – an die Färöer zum heutigen Nationaltag“, heißt es in dem Schreiben, das am Dienstag auf Facebook verbreitet wurde.

Das Problem: Der Nationalfeiertag der Färöer-Inseln ist erst in einem Monat, am 29. Juli, dem Todestag König Olav des Heiligen im Jahre 1030.




Längst nicht der erste Vorfall

Dänische Behörden und Institutionen haben inzwischen fast eine Tradition daraus gemacht, den Inselbewohnerinnen und -bewohnern zu früh zu gratulieren. Laut „Sosialurin“ ist es bereits das sechste Jahr in Folge zu diesem Fauxpas von dänischer Seite gekommen – allerdings mit unterschiedlichen Absendern.

Einen ebenfalls bemerkenswerten Fehltritt in Bezug auf die Inselgruppe hat sich der dänische Staat vor einigen Jahren geleistet, als unter dem damaligen Regierungschef Lars Løkke Rasmussen eingeführt wurde, dass sämtliche staatlichen Einrichtungen Dänemarks an den Nationalfeiertagen Grönlands und der Färöer-Inseln deren Flaggen hissen sollten.  

Beim ersten Versuch wurden da nämlich allerorten die falschen Flaggen gehisst. Sie wurden extra zu dem Anlass genäht – allerdings mit den falschen Farben.

Wie die färöische Zeitung schreibt, nehmen die Menschen auf den Inseln den Dänen die Missgeschicke aber nicht krumm – sie sehen es schlicht als Ausdruck von Unwissenheit.

 

 

 

Mehr lesen