Gesundheitswesen

Vermeidbare Amputationen im Uni-Krankenhaus Aarhus

Vermeidbare Amputationen im Uni-Krankenhaus Aarhus

Vermeidbare Amputationen im Uni-Krankenhaus Aarhus

Ritzau/hm
Aarhus
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Einige Amputationen hätten wohl im Uni-Krankenhaus Aarhus laut eines Berichtes vermieden werden können. Foto: Henning Bagger/Ritzau Scanpix

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Eine externe Analyse kommt zu dem Schluss, dass am Universitätskrankenhaus Aarhus zu viele Amputationen vorgenommen wurden. Vorbeugende Maßnahmen, mit denen Amputationen hätten vermieden werden können, fehlten offenbar zu oft.

Wie der Vorsitzende des Regionsrates der Region Mitteljütland mitteilt, wird die Region einen Untersuchungsbericht an Gesundheitsminister Magnus Heunicke schicken, in dem es um unnötige Amputationen geht, zu denen es offenbar dort im Gesundheitswesen gekommen ist.

Heunicke hatte am Freitag um diesen Bericht gebeten, nachdem eine externe Analyse zeigt, dass in der gefäßchirurgischen Abteilung im Universitätskrankenhaus Aarhus Behandlungen zur Vorbeugung von Amputationen zu spät im Behandlungsverlauf durchgeführt wurden. Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass bei bis zu 90 Patienten eine Amputation hätte vermieden werden können.  Als Grund werden mangelnde Kapazitäten genannt.

Anders Kühnau, Vorsitzender des Regionsrates von Mitteljütland, hat versprochen, so schnell es geht einzugreifen. Er bestreitet, etwas von den Problemen gewusst zu haben. Er meint aber, ohne Namen zu nennen, dass es Personen gab, die anhand von Datenauswertung gesehen hätten, dass zu viele Amputationen durchgeführt wurden. Eine Reaktion blieb offenbar demnach aus.

Laut des Fachblattes „Dagens Medicin" war die Leitung der Region seit Ende 2018 darüber informiert, dass die geplanten Einsparungen in der Gefäßchirurgie ernste Konsequenzen haben könnten.

Kühnau will nun alle Patienten, die seit 2016 amputiert wurden, anschreiben und diese Personen auf die bestehende  Klage-Möglichkeit hinweisen.

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