Stars and Stripes in Kolding
Falsche Flagge: Dänen droht satte Geldstrafe
Falsche Flagge: Dänen droht satte Geldstrafe
Falsche Flagge: Dänen droht satte Geldstrafe

Bei falschen Farben am Mast gerät man in Dänemark rasch mit den Gesetzen in Konflikt. Schon bald klingelt die Polizei.
Bei falschen Farben am Mast gerät man in Dänemark rasch mit den Gesetzen in Konflikt. Schon bald klingelt die Polizei.
Flagge abnehmen oder 2.500 Kronen (336 Euro) Strafe zahlen: Wie rigoros Dänemark beim Hissen ausländischer Flaggen vorgeht, zeigt ein Fall aus dem kleinen Dorf Nørre Bjert bei Kolding. Ein dänisches Ehepaar, das sich der amerikanischen Kultur hingezogen fühlt und am Fahnenmast die „Stars and Stripes“ flaggte, wurde nach Anzeigen frühmorgens von der lokalen Polizei aus dem Bett geholt und zur Unterbindung aufgefordert. Das berichtet Jydske Vestkysten.
Am Montagmorgen um 7.15 Uhr klingelte es bei Familie Hedegård. Polizeibeamte standen in der Tür und kamen mit der Botschaft: Flagge runter oder 2.500 Kronen zahlen. Gleich mehrere Nachbarn hatten sich wohl von der US-Flagge provoziert gefühlt und das Fehlverhalten der Hedegårds bei den Behörden gemeldet. Die Gesetze haben sie auf ihrer Seite.
In Dänemark dürfen außer des eigenen Dannebrogs im Grunde keine anderen Nationalflaggen gehisst werden. 1915 unterschrieb der damalige Justizminister Carl Theodor auf der Grundlage einer königlichen Resolution aus dem Jahre 1854 ein Dekret, das dieses so festsetzt. Vertretungen ausländischer Staaten, darunter Konsule und andere Staatsgesandte sind hiervon ausgenommen, heißt es auf der Seite des Jusitizministeriums.
Für die Hedegårds sind diese Ausnahmen nicht gültig. Ihre Liebe zur amerikanischen Kultur dürfen sie zwar zeigen, aber ohne Sondergehmigung eben nicht an ihrem Fahnenmast – und schon gar nicht dauerhaft.