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Prinzessin Benedikte: Sommer ohne Gravenstein undenkbar

Prinzessin Benedikte: Sommer ohne Gravenstein undenkbar

Prinzessin Benedikte: Sommer ohne Gravenstein undenkbar

Gravenstein/Gråsten
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Prinzessin Benedikte mit dem Hospitalsclown Janne Koefoed Jørgensen aus Aarhus. Die gut gelaunte Frau mit der großen roten Nase traf die Prinzessin zum dritten Mal. Mit den 25.000 Kronen des „I. P. Nielsen-Fonden “werden Gehälter und Transport finanziert. Foto: Ilse Marie Jacobsen

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Die Schirmherrin des I. P. Nielsen-Fonden, Prinzessin Benedikte, überreichte im Ahlmannsparken elf Institutionen aus ganz Nordschleswig ein Geldgeschenk. Was das bedeutet, erzählten einige Empfängerinnen und Empfänger.

Die Versammlungsstätte Ahlmannsparken war auf den königlichen Besuch von Prinzessin Benedikte gebührend vorbereitet worden. Im Eingangsbereich lag der lange rote Teppich, und der Junge mit dem stramm gebundenen Blumenstrauß, der Pfadfinder Matei Gabriel aus Gramm (Gram), wartete vor der Ankunft des hohen Gastes gespannt neben der Vorsitzenden der Stiftung „I. P. Nielsen-Fonden“, Anna Margrethe Ikast. Die Blumen waren ganz in den Lieblingsfarben des royalen Gastes gebunden.

Dann kam die Prinzessin mit schnellen Schritten herbeigeeilt. Sie erhielt ihre Blumen, das Empfangskomitee ein freundliches Lächeln, und die Hände wurden geschüttelt. Nun konnte die offizielle Feier beginnen.

Im großen Saal wurde die Veranstaltung mit Liedern des großen nordschleswigschen Mädchenchors aus Sonderburg eingeleitet. Das war ein stimmungsvoller Einstieg in die kurze Feier, wo Gelder verschenkt wurden. Der Mädchen- und der Jungenchor aus Sonderburg gehörten zu den elf Institutionen, die sich über einen Zuschuss freuen konnten. Die Chorleiterin Mette Rasmussen durfte anschließend 19.774 Kronen für den Erwerb eines elektronischen Klaviers entgegennehmen.

Mundstücke aus Plexiglas

Zu den elf Empfängerinnen und Empfängern aus ganz Nordschleswig gehörten auch zwei Repräsentanten der Sonderburger Garde. Vater und Sohn erhielten 9.700 Kronen für Mundstücke aus Plexiglas. Der junge Musikant Oscar Pedersen freute sich. „Im Winter kann es schon sehr kalt sein, wenn das Mundstück aus Metall ist. Dann kann man sich nur schwer auf die Musik konzentrieren“, so der 14-Jährige, der seit fünf Jahren bei der Garde Zugposaune spielt.

Oscar mit seinem Vater Thomas Pedersen Foto: Ilse Marie Jacobsen

Für ihn ist aber nicht nur die Musik der Garde wichtig: „Wir sind eine Gemeinschaft, und es gibt Disziplin – und feine Kleidung. Ich mach’ jedenfalls weiter.“

Sein Vater Thomas Pedersen gehört seit 2020 zum Vorstand der Garde: „Ich genieße die Musik und das Zusammensein mit den vielen jungen Leuten. Das gibt einem so viel.“

Zur Sonderburger Garde gehören 42 Musikantinnen und Musikanten in Uniform, 20 Schülerinnen und Schüler und Minimatrosen, die auf die Garde vorbereitet werden.

Im Winter kann es schon sehr kalt sein, wenn das Mundstück aus Metall ist. Dann kann man sich nur schwer auf die Musik konzentrieren.

Oscar Pedersen, Musiker „Sønderborg Garden“

Bewegung und Hygge

Der Leiter des Fjordmark Julemærkehjem, Jesper Lilholdt, freute sich mit der Sekretärin Jane Petersen auf den Händedruck der Prinzessin.

Der Leiter des „Julemærkehjemmet Fjordmark“, Jesper Lilholdt, und die Sekretärin Jane Petersen Foto: Ilse Marie Jacobsen

 

„Wir haben ja schon früher Gelder erhalten, aber diesmal wird die Spende in einen neuen Schaukelbereich gesteckt. Dort können die Kinder sich bewegen und gleichzeitig auch hyggen“, so Jesper Lilholdt, der am 1. Juni nach 24 Jahren im Julemærkehjem den Posten als zweiter Vorsitzender mit dem Platz des Leiters austauschte.

Stiftung als Kontakt zu Nordschleswig

Die Prinzessin erzählte den Teilnehmenden, dass ihre Mutter Ingrid schon immer ein großes Herz für Kinder gehabt hat und mit I. P. Nielsen ein gut eingespieltes Team war.  „Die beiden waren gute Freunde, und ich habe I. P. in Dünth getroffen“, so Prinzessin Benedikte.

Prinzessin Benedikte bei der Feier im Ahlmannsparken Foto: Ilse Marie Jacobsen

Eigentlich hatte Königin Ingrid gemeint, dass die royale Schirmherrschaft des „I. P. Nielsen-Fonden“ nach ihrem Tode aufhören sollte. „Aber für uns ist das immer der Kontakt zu Nordschleswig. Ein Sommer ohne Gravenstein ist undenkbar“, so die Prinzessin.

„I. P. Nielsen-Fonden“

Die Stiftung „I. P. Nielsen-Fonden“ wurde nach dem nordschleswigschen Folketingspolitiker I. P. Nielsen benannt, der gezielt Kinder und Jugendliche in Deutschland und Nordschleswig förderte. Die Stiftung wurde 2007 gegründet, das Kapital stammt vom Verkauf des I.-P.-Nielsen-Heims in Süderhaff (Sønderhav). Es ist der Nachfolger der ursprünglichen Stiftung, „I. P.-Nielsen-Heime für nordschleswigsche Kinder“. I. P. Nielsen ermöglichte in den Jahren  1917 bis 1924 34.000 deutschen Kindern einen Kuraufenthalt in Dänemark. Er wurde unter anderem deswegen „Der Kindervater“ genannt.

Die Legatempfänger 2023

Sønderborg Garden (9.700 Kronen), Sønderjysk Pigekor og Drengekor (19.774 Kronen), Danske Hospitalsklovne (25.000 Kronen), Julemærkehjemmet Fjordmark (25.000 Kronen), Ellum Ungdoms- og Idrætsforening (25.000 Kronen), Branderup Gymnastikforening (15.000 Kronen), Haderslev Børnehøjskole (11.099 Kronen), Drengelejren KFUM og KFUK Distrikt Syd (16.350 Kronen), Den Sønderjyske Garde (17.219 Kronen)

Matei Gabriel (9) aus Gramm hatte sich mit Anna Margrethe Ikast, der Vorsitzenden der Stiftung, auf die Ankunft der Prinzessin Benedikte gefreut. Foto: Ilse Marie Jacobsen
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