Formel 1

Magnussen spürt keinen Druck

Magnussen spürt keinen Druck

Magnussen spürt keinen Druck

Kopenhagen
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Kevin Magnussen fühlt sich bei Günther Steiner (im Hintergrund) und dem Haas-Team wohl. Foto: Tariq Mikkel Khan/Ritzau Scanpix

Der dänische Formel-1-Pilot will seinen neunten Platz aus dem Vorjahr in der neuen Saison verbessern.

Mit einem guten Bauchgefühl geht Kevin Magnussen in seine fünfte Saison in der Formel 1. Der Druck der ersten Jahre ist von seinen Schultern verschwunden, meint der dänische Rennfahrer vor dem ersten Grand-Prix-Rennen des Jahres am kommenden Sonnabend in Melbourne.

„Ich fühle mich wahnsinnig wohl. Es ist das erste Mal seit langem, sogar seit der Zeit vor meinem Einstieg in die Formel 1, dass ich keinen Druck verspüre. Es gibt mir Ruhe, dass ich mir selbst vertrauen kann, und dass ich weiß, dass ich es kann“, sagt Kevin Magnussen vor der Abreise nach Australien.

Wohl fühlte er sich keineswegs in seinen ersten Jahren in der Formel 1, obwohl der damals 21-Jährige 2014 einen fantastischen Start seiner Formel-1-Karriere erwischte, als er gleich bei seinem allerersten Grand Prix in Melbourne Zweiter wurde. Der Däne holte in seiner ersten Saison für McLaren 55 Punkte und wurde in der Gesamtwertung Elfter, dennoch verlor er seinen Sitz bei McLaren und wurde zum Testfahrer degradiert. Die Nachricht bekam er erst kurz vor der Vorstellung der neuen McLaren-Piloten und schlug bei ihm wie eine Bombe ein.

„Ich habe es gar nicht kommen sehen. Ich dachte, dass mein Platz sicher wäre. Es war super schwer, und es hat mich sehr mitgenommen. Das musste ich erst verdauen“, sagt Kevin Magnussen, der 2016 die Chance bei Renault bekam und sich nach einem 16. Platz in der Endabrechnung mit dem Renault-Team über eine Vertragsverlängerung nicht einigen konnte.

 

Foto: Lluis Gene/Ritzau Scanpix

Renault bot ihm nur ein weiteres Jahr an, Magnussen wollte mehr und unterschrieb nicht.

„Ich hatte das Bedürfnis, bei einem Team zu sein, wo ich spüren konnte, dass sie mich wirklich wollen“, sagt Kevin Magnussen, der dieses Gefühl erst bei seinem Wechsel zum Haas-Team und bei dessem Teammanager Günther Steiner spürte.

Der Südtiroler sah beim  Dänen ein großes Potenzial, war sich aber auch bewusst, dass die Zeit bei McLaren und Renault Spuren hinterlassen hatte.

„Er war sehr jung, als er in die Formel 1 eingestiegen ist, und er hatte bei McLaren eine schwere Zeit. Das Selbstvertrauen war angekratzt“, meint Steiner: „Als wir ihn zu Haas holten, wollten wir ihm Vertrauen schenken und mit ihm arbeiten. Ich gab ihm meine Unterstützung, war erhlich und habe ihm meine Meinung gesagt.“

Dies schätzt der Däne.

„Bei Haas herrscht eine gute Chemie. Keiner hat Angst, seine Meinung zu sagen. Da fühlt man sich wohl. Keiner kann seine Leistung bringen, wenn man sich nicht wohl fühlt“, so Magnussen, der hofft, seinen neunten Platz in der WM-Wertung aus dem Vorjahr verbessern zu können. 

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