Formel 1

Magnussen abgeschlagen Letzter

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jki/dpa
Monza
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Foto: Antonio Calanni/Ritzau Scanpix

Der Große Preis von Italien war für Kevin Magnussen ein Rennen zum Vergessen. Der dänische Formel-1-Pilot belegte in Monza abgeschlagen den 17. und letzten Platz.

Der Auftakt ging bereits daneben. Kevin Magnussen war bei der zweiten Qualifikation in eine Kollision mit Ex-Weltmeister Fernando Alonso verwickelt. Beide schoben sich gegenseitig die Schuld zu und beide erlebten auch im Rennen ein Debakel. Alonso schied vorzeitig aus und Magnussen wurde nach einem weiteren Zusammenprall Letzter.

„Das war ein richtig schlechtes Wochenende, aber das musste ja irgendwann einmal kommen“, sagte Kevin Magnussen zu TV3.

Der Däne, der als Elfter ins Rennen gegangen war, hatte in der vierten Runde keine Chance, den Zusammenprall mit Sergio Perez zu vermeiden. Der Haas-Pilot musste einen Boxenstopp machen und wurde durchgereicht. Bereits nach 18 Runden wurde er überrundet. Am Ende sprang der 17. Platz heraus.

Auch Ferrari-Star Sebastian Vettel hat nach einem frühen Crash mit seinem Rivalen Lewis Hamilton schon nach wenigen Metern beim Großen Preis von Italien einen herben Dämpfer im WM-Kampf kassiert. Der Heppenheimer landete in Monza am Ende nur auf Platz vier, nachdem er Hamilton kurz nach dem Start ins Auto gefahren war. Besonders bitter: Mercedes-Pilot Hamilton holte sich im Ferrari-Land den Sieg und baute seine Führung im Kampf um den Titel auf 30 Punkte aus. Polesetter Kimi Räikkönen wurde im Ferrari Zweiter vor Hamiltons Teamkollegen Valtteri Bottas. Hamilton zog nach seinem fünften Triumph in Monza nach Siegen auf dieser legendären Strecke mit Rekordweltmeister Michael Schumacher gleich. 

Die Szene des Rennens spielte sich bereits in der zweiten Schikane des Vollgas-Kurses ab. Hamilton machte Druck auf Vettel und versuchte sich an dem 31-Jährigen vorbeizuquetschen, Vettel ging die Straße aus, er kollidierte mit dem Mercedes-Piloten. Und während Hamilton weiter Tempo machen konnte, fiel Vettel vor den Augen von Piero Ferrari, Sohn des legendären Firmengründers, ans Ende des Feldes zurück und musste sich einen neuen Frontflügel an der Box holen. "Das war dumm. Wo wollte er da hin?", schimpfte Vettel nach dem Crash. Er sah die Schuld offenbar bei Hamilton. Die Rennkommissare untersuchten den Vorfall, werteten ihn aber als normalen Rennunfall und sprachen weder gegen Vettel noch Hamilton eine Strafe aus. 

Vettel büßte damit bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ziemlich unnötig Punkte im Duell mit Hamilton ein: In Hockenheim unterlief ihm in Führung liegend auf nasser Strecke ein Fahrfehler - null statt 25 Punkte. Und während sich Vettel nach dem Unfall mühsam durch das Feld quälen musste und über die Balance an seinem Auto klagte ("Irgendwas ist kaputt"), jagte vorne Hamilton den zweiten Mann in Rot: Räikkönen. Doch der Iceman blieb auch cool, als ihn sein Landsmann Valtteri Bottas zur Mitte des Rennens etwas aufhielt. Mercedes hatte Bottas für dieses taktische Manöver extra spät zum Reifenwechsel geholt. 

Auch als Räikkönen wieder freie Fahrt hatte, ließ sich Hamilton nicht abschütteln - und das, obwohl der Ferrari derzeit die meiste Power im Feld entwickelt. Doch Hamilton gilt als wahrer Monza-Experte, niemand bremst im Königlichen Park später als der 33-Jährige, der schon 2012, 2014, 2015 und 2017 hier gewann. In der 45. Runde hatte sich Hamilton Räikkönen dann zurechtgelegt. Am Ende der Start- und Zielgeraden setzte er sich neben den Finnen und zog unwiderstehlich vorbei. Danach cruiste Hamilton leicht und locker dem Sieg entgegen. Nico Hülkenberg (Emmerich) fuhr im Renault auf Platz 14, nachdem er vom letzten Startplatz ins Rennen gehen musste.

 

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