Coronavirus

Vor Jahresende Testmöglichkeiten in Tondern und Sonderburg

Vor Jahresende Testmöglichkeit in Tondern und Sonderburg

Vor Jahresende Testmöglichkeit in Tondern und Sonderburg

Tondern/Tønder
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Tonderns zweite Vizebürgermeisterin Mette Bossen Linnet (V), die sich für das Unterschreiben des Stadtratsprotokolls im April die Einweghandschuhe übergezogen hatte, berichtet von den angestrebten Corona-Testmöglichkeiten. (Archivfoto) Foto: Monika Thomsen

Die Region Süddänemark ist zurzeit auf der Suche nach Standorten in den zwei nordschleswigschen Städten. Die geplanten Anlaufstellen sind für Menschen ohne oder mit milden Symptomen.

Bürger aus der Kommune Tondern, die keine oder ganz leichte Covid-19-Symptome haben, brauchen spätestens bis zum Jahresende nicht mehr den Anfahrtsweg und den damit verbundenen Zeitaufwand für einen Test in Apenrade/Aabenraa auf sich zu nehmen.

Zu diesem Zeitpunkt soll es eine Teststelle in Tondern geben, wie von der Kommunalrats- und Regionspolitikerin Mette Bossen Linnet (Venstre) aus Tondern zu erfahren ist.

Da wir auf den Herbst mit einer zu erwartenden höheren Infektionsrate zugehen und um die Gesellschaft weiterhin am Laufen zu halten, haben wir im Regionsrat beschlossen, vor Ende 2020 sechs weitere Teststellen in der Region Süddänemark zu errichten.

Mette Bossen Linnet, Kommunalrats- und Regionsratspolitikerin

„Da wir auf den Herbst mit einer zu erwartenden höheren Infektionsrate zugehen und um die Gesellschaft am Laufen zu halten, haben wir im Regionsrat beschlossen, vor  Ende 2020 sechs weitere Teststellen in der Region Süddänemark zu errichten“, so Mette Bossen Linnet.

Sie berichtet, dass zwei dieser Teststellen in Nordschleswig geplant sind, und zwar in Tondern und in Sonderburg.

„Damit wird auch das Testcenter in Apenrade entlastet, wo derzeit Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen“, so Mette Bossen Linnet.

Von montags bis freitags

„Als Ausgangspunkt werden die neuen Teststellen montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr geöffnet sein. Sie sind für Bürger ohne oder mit milden Symptomen, mit denen man gewöhnlich nicht beim Arzt vorstellig werden würde“, sagt sie.  

Menschen mit Symptomen müssten nach wie vor vom Arzt zur Teststelle in Apenrade überwiesen werden.

Suche nach Räumlichkeiten läuft

Mette Linnet Bossen berichtet, dass derzeit Ausschau nach geeigneten Räumlichkeiten gehalten wird.

„Das Krankenhaus in Tondern wäre als Standort eine naheliegende Lösung, aber die dortigen Räume sind ja glücklicherweise gut besetzt“, so die Kommunalrats- und Regionsratspolitikerin.

Das Terrain werde beim Krankenhaus und auch anderen Räumlichkeiten sondiert. „Mit Rücksicht auf die Mitarbeiter in der Teststelle ist eine Ansiedelung unter Dach angedacht“, so Mette Bossen Linnet.

Es ist laut Mette Bossen Linnet zweifelhaft, ob es im Krankenhaus in Tondern Platz für eine Teststelle gibt. Foto: Monika Thomsen

Anwerben von Personal

Entscheidend ab wann die Teststelle in Tondern frequentiert werden kann, sei jedoch nicht nur die Frage der Platzierung, sondern auch die der Bemannung.

Bislang seien Wehrpflichtige der dänischen Bereitschaft im Einsatz.

„Die Bereitschaft hat aber mitgeteilt, dass sie für diese Aufgabe nur übergangsweise und nicht permanent zur Verfügung steht. Daher wirbt Ambulance Syd derzeit um Mitarbeiter. Sie müssen nicht unbedingt eine gesundheitsbezogene Ausbildung haben, sondern werden angelernt“, erläutert die Politikerin.

Mehr Kapazität erforderlich

Eine weitere Herausforderung sei die Testkapazität beim Staatlichen Serum Institut (SSI) in Kopenhagen.

„Dort können gegenwärtig 40.000 Tests pro Tag ausgewertet werden. Angestrebt ist aber eine Aufstockung auf 60.000. Zu diesem Zweck wird auf drei neue Roboter gewartet“, berichtet Mette Bossen Linnet.  

Das Tagespensum an Analysen liege in der Region Süddänemark derzeit bei 5.500. Es sei nicht sinnvoll, mehr Menschen zu testen, wenn die Proben nicht analysiert werden können.

Acht zusätzliche Teststellen auf vier Rädern

Mette Bossen Linnet berichtet außerdem, dass die Anzahl der Corona-Testautos in der Region Süddänemark von 6 auf 14 Krankenwagen aufgestockt wird.

Dies geschehe auch mit Hinblick darauf, dass sich die Regionen gegenseitig unterstützen können, wenn es in einem als „rot“ ausgewiesenen Bereich viele Infizierte gibt.

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