Grüne Wende

Erneuerbare Energie: 30 neue Projekte in dritter Runde

Erneuerbare Energie: 30 neue Projekte in dritter Runde

Erneuerbare Energie: 30 neue Projekte in dritter Runde

Tondern/Tønder
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An Windrädern scheiden sich die Geister nicht nur in der Kommune Tondern. Foto: Brigitta Lassen

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An sechs Standorten soll Windenergie gewonnen werden. Sonnenenergie wird in 17 Fällen gewünscht, während eine Kombination siebenmal beantragt worden ist.

Im April sollen dem Ausschuss für Klima, Wachstum und Entwicklung des Tonderner Kommunalparlaments neue Projekte zur Gewinnung nachhaltiger Energie erneut vorgelegt werden, wenn die Vorhaben durch die Verwaltung geprüft worden sind. Dabei geht es unter anderem um die Erfüllung der politisch bereits festgesetzten Richtlinien.

Investoren interessieren sich 

Bei der jüngsten Ausschusssitzung wurden 30 neue Vorhaben gesichtet, die im Verlauf der dritten Antragsrunde zum Fristende am 16. Dezember bei der Kommune eingegangen sind. Der Ausschussvorsitzende Thomas Ørting (Borgerlisten) ist froh über die vielen Anträge und überwältigt von dem großen Interesse.

Die Projekte sind über die ganze Kommune verteilt, vom hohen Norden in Aabüll (Åbøl) mit einem Solarpark bis in den Süden beim Vindtvedkanal dicht an der Landesgrenze, wo Sonnenstrahlen ebenfalls zur Energiegewinnung genutzt werden sollen. Dort stehen schon sechs Windkraftanlagen. Das war das letzte Windenergieprojekt in der Kommune, das vom früheren Stadtrat im Jahre 2018 gutgeheißen und anschließend auch realisiert wurde.

Im Rahmen der 30 beantragten Vorschläge soll an sechs Standorten Windenergie gewonnen werden, an 17 Stellen sollen Fotovoltaik-Installationen aufgestellt und in sieben Fällen soll durch eine Kombination beider Techniken umweltfreundliche Energie produziert werden. 

15 Windräder in Åbøl, 14 in Westerterp (Vester Terp) und 13 in Bønderby bei Mögeltondern (Møgeltønder): das sind die größten Projekte in dieser Kategorie. Bei der Solarenergie liegt ein Projekt im Seiersbeker Koog bei Hoyer (Højer) auf einer 400 Hektar großen Fläche und neun Windmühlen größenmäßig ganz vorn. Das größte reine Sonnenvorhaben ist mit 200 Hektar bei Osterterp (Øster Terp) geplant.

Folgende Anträge wurden eingereicht.

Die Verwaltung wird sich nicht nur mit der Prüfung der 30 Vorhaben begnügen können. Parallel muss auch an den elf aus der zweiten Antragsrunde priorisierten Projekten weitergearbeitet werden, auf die sich der Stadtrat mehrheitlich im August 2022 einigen konnte.

Im April im Ausschuss und im Stadtrat

Bis April will die Verwaltung die Prüfung in Bezug auf staatliche Interessen, Planung für Natur und die Einhaltung der politischen Richtlinien der neuen Projekte abgeschlossen haben. Im März will sie den Ausschuss über den Stand der Dinge bei der Planung der elf früheren Projekte geben. Damals gingen 24 Anträge ein.

Ziele der Kommune

Der Stadtrat hat sich zum Ziel gesetzt, dass in den kommenden Jahren mindestens 100 neue Windkraftanlagen, die etwa 500 bis 650 Megawatt Energie produzieren können, errichtet werden. Als Maximum ist eine Obergrenze von 125 Anlagen festgeschrieben worden. Die Politikerinnen und Politiker hoffen, die Anzahl der großen Windräder um die Hälfe von 250 auf 125 Stück reduzieren zu können, da weniger, aber neuere Modelle effektiver arbeiten. Ältere Modelle sollen ausgemustert werden.

Auf einer maximalen Fläche von 1.500 Hektar dürfen Sonnenzellen aufgesetzt werden, die rund 1.275 Megawatt Strom produzieren. Ein Solarpark darf nicht größer als 200 Hektar sein. Auf diese Ziele einigten sich die neu gewählten Stadtratsmitglieder im vergangenen Jahr. Die Vorgängerinnen und Vorgänger konnten sich in dieser Diskussion überhaupt nicht einigen, sodass alle damals eingereichten Vorschläge der ersten Antragsrunde verworfen wurden. Sie konnten aber erneut gestellt werden.

 

Die Vorhaben der dritten Runde bringen es zusammen auf 90 große Windräder und Gewinnung von Sonnenenergie auf 2.600 Hektar.

 

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