Tötungsdelikt

Ehemann soll wegen angeblicher Untreue zugestochen haben

Ehemann soll wegen angeblicher Untreue zugestochen haben

Ehemann soll wegen angeblicher Untreue zugestochen haben

Brigitta Lassen/jv
Sonderburg/Lügumkloster
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Die Verhandlung wird am 15. November fortgesetzt. Foto: Karin Riggelsen

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Der Tod einer afghanischen Frau im Asylbewerberheim in Lügumkloster war der schreckliche Höhepunkt einer zerrütteten Beziehung.

Massive Probleme in ihrer Ehe sollen dazu geführt haben, dass eine 27-jährige Bewohnerin des Asylbewerberheims in Lügumkloster (Løgumkloster) am 29. Januar dieses Jahres Opfer einer Messerattacke wurde.

Das hat ihr 33-jähriger Mann als Angeklagter vor Gericht in Sonderburg (Sønderborg) erklärt. Dort muss er sich wegen Mordes verantworten. Er gibt Gewalt mit Todesfolge zu.

Der Angeklagte gab vor, nie die Absicht gehabt zu haben, seine Frau zu töten, schreibt „JydskeVestkysten“ am Dienstag.

Er hatte für die dänischen Streitkräfte in Afghanistan als Dolmetscher gearbeitet. Als die Taliban die Hauptstadt Kabul erobert hatten, floh die Familie im August 2021 nach Dänemark. Dort hätten die ehelichen Probleme angefangen, berichtete der Angeklagte vor Gericht.

Probleme in der Ehe

Er hatte seiner Frau Untreue vorgeworfen. Zudem habe es Probleme in Bezug auf die Kindererziehung gegeben. Sie wiederum konnte seinen Alkohol- und Drogenkonsum nicht akzeptieren. Über eine Scheidung sei bereits gesprochen worden. In der Tatnacht sei er betrunken gewesen.

Am Tatabend hatte er seinem Vetter in Schweden, der der Onkel der Frau war, am Telefon von der Untreue seiner Frau erzählt. Sie hatte das Gespräch mitgehört. Sie hatte ihrem Verwandten vom Alkohol- und Drogenkonsum ihres Mannes erzählt, worauf sich ein Streit zwischen dem Ehepaar entwickelte, der eskalierte, als der 33-Jährige zum Messer griff.

26 Stich- und Schnittwunden

Wenige Stunden nach der Gewalttat verstarb sie im Apenrader Krankenhaus an 26 Stich- und Schnittwunden, die er ihr an Kopf und Körper beigefügt hatte.

Erst als er von der Polizei, die ihn kurz nach dem Vorfall festnahm, verhört wurde, sei ihm klar geworden, dass er seine Frau getötet hatte.

Die Kinder waren zum Tatzeitpunkt zwischen 15 Monaten und acht Jahren alt. Sie waren Zeugen der Bluttat.

Die Verhandlung wird am 15. November fortgesetzt. Für den Prozess sind vier Tage angesetzt.

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