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Dolmetscher räumt tödliche Gewalt im Asylzentrum in Lügumkloster ein

Dolmetscher räumt tödliche Gewalt im Asylzentrum in Lügumkloster ein

Dolmetscher räumt tödliche Gewalt in Lügumkloster ein

Ritzau/ket
Lügumkloster/Løgumkloster
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Die Einsatzkräfte haben in der Alsgade einen Autofahrer kontrolliert.
Die Frau ist am Abend des 29. Januar 2022 im Asylbewerberheim Aaløkke in Lügumkloster erstochen worden. Foto: Politi.dk

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Ein afghanischer Dolmetscher, der für die dänischen Streitkräfte gearbeitet hat, gibt zu, seine Frau erstochen zu haben. Er bestreitet jedoch einen Mord.

Ein 33-jähriger Afghane, der als Dolmetscher für die dänischen Streitkräfte in Afghanistan gearbeitet hat, hat zugegeben, seine Frau im Januar in einem Asylbewerberheim in Nordschleswig erstochen zu haben.

Der Afghane wurde am Montagmorgen vor dem Gericht in Sonderburg vernommen.

Er räumt schwere Körperverletzung mit Todesfolge ein, bestreitet aber, des Mordes schuldig zu sein, so Lone Adolphsen, seine Verteidigerin.

Um wegen Mordes verurteilt zu werden, müsse man den Vorsatz gehabt haben, einen Mord zu begehen, und das sei nicht der Fall, so die Anwältin.

Am Abend des 29. Januar 2022 wurde die 27-jährige Frau im Asylbewerberheim Aaløkke in Lügumkloster erstochen.

Die gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dass die Frau 26 Stich- und Schnittverletzung an Kopf und Körper erlitten hatte.

Familie floh 2021 nach Dänemark

Der afghanische Dolmetscher kam mit seiner Frau und seinen vier Kindern im August 2021 während der Eroberung der afghanischen Hauptstadt Kabul durch die Taliban nach Dänemark.

Zusätzlich zum Mord hat die Staatsanwaltschaft den Dolmetscher wegen illegalen Besitzes des Messers angeklagt, mit dem die Frau erstochen wurde.

Ihm wird außerdem vorgeworfen, kurz nach der Tat zwölf Gramm Cannabis für den persönlichen Gebrauch besessen zu haben.

Die Staatsanwaltschaft beantragt neben einer Gefängnisstrafe auch die lebenslange Ausweisung des Dolmetschers aus Dänemark.

Für die Verhandlung des Falles wurden vier Gerichtstage angesetzt.

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