Natur und Umwelt

Ist der Storch auch bald hier?

Ist der Storch auch bald hier?

Ist der Storch auch bald hier?

Schmedagger/Smedager
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Webcam-Foto aus dem vergangenen Jahr: Wird es in Schmedagger bald wieder Storchennachwuchs geben? Foto: DN (Bildschirmfoto)

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Während die ersten Störche südlich der Grenze bereits in Nestern gelandet sind, müssen sich hiesige Storchenfreunde noch etwas gedulden. Es bleibt spannend, wann das Nest in Schmedagger bewohnt wird, das Storchenpaare schon seit Jahren für die Familiengründung nutzen.

In Deutschland, keine 40 Kilometer Luftlinie von hier entfernt wie etwa in Eggebek im Kreis Schleswig-Flensburg, sind angestammte Störche schon vor geraumer Zeit aus dem südlichen Winterquartier zurückgekehrt.

Das verfolgt nicht zuletzt der dänische Storchenverein „storkene.dk“ mit großem Interesse, hofft man doch, dass der Weißstorch in möglichst großer Zahl auch Dänemark für die Familiengründung aussuchen wird.

In Eggebek südlich von Flensburg haben Störche bereits ein Nest bezogen. Foto: V. Tams

In Schmedagger befindet sich bekanntlich eines der wenigen dänischen Nester, die in den vergangenen Jahren von Störchen genutzt wurden.

Einst waren es Karlsson, dann Tommy und Annika, die mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg um Nachwuchs bemüht waren.

Neue Bewohner

Im vergangenen Jahr übernahm ein anderes Storchenpaar – Bonny und Clyde – dann das Nest in Schmedagger.

Annika wurde verdrängt, nachdem Tommy nicht mehr aufgetaucht war. Er war vermutlich zu Tode gekommen.

Wenn es nach dem Storchenverein und den vielen Storchenfans geht, dürfen gern auch weitere Nester belegt werden.

Etliche neue Nester sind in jüngster Zeit vor allem im südlichen Nordschleswig entstanden, und mit dem Anlegen kleiner Tümpel sind auch Nahrungsquellen für den symbolträchtigen Vogel geschaffen worden.

Was sagt das Netzwerk des Storchenverein. Sind die Meldungen von Kollegen aus südlicheren Gefilden vielversprechend für Nordschleswig und Dänemark? Ist eine Tendenz für mehr Storchenbesuch erkennbar?

Gute Aussichten

Jess Frederiksen, Vorsitzender des Storchenvereins: „Ja, in der Tat. In den Niederlanden, in Niedersachsen und in Schleswig-Holstein befinden sich bereits sehr viele Störche. Es ist ein kräftiger Zug in Richtung Norden erkennbar und das lässt natürlich hoffen, dass sich hier mehr Störche ansiedeln“.

Das Storchennest in Schmedagger ist noch leer, wie der Webcam von TV Syd zu entnehmen ist. Foto: storkene.dk/TV Syd (Bildschirmfoto)

„2018 hatten wir zwei Paare, 2019 waren es drei und im vergangenen Jahr verzeichneten wir sieben Storchenpaare. Dieser Trend darf sich sehr gern fortsetzen“, ergänzt der Vorsitzende mit großer Zuversicht.

Mit dem nächsten großen Schwung rechne man Mitte März.

Es ist die Zeit, in der meist auch das Schmedagger Nest bezogen wird.

Partnertausch möglich

Dass die Störche Bonny und Clyde nach der Odyssee des angestammten Paares Tommy und Annika einfach so an das vergangene Jahr anknüpfen und das Nest umgehend beziehen, ist nicht gesagt.

„Annika wird vermutlich auch Schmedagger ansteuern. Sie kennt die Gegend und das Nest ja gut. Es könnte passieren, dass es zu einer anderen Konstellation kommt und sie sogar mit Clyde ein Paar bildet. Störche haben in der Regel einen festen Partner und gelten allgemein als treu. Es kann aber durchaus anders kommen“, so Frederiksen zu den Szenarien, die sich im Nest von Schmedagger abspielen könnten.

„Es bleibt auf alle Fälle spannend.“

Die Geschehnisse werden erneut über die Webcam mitzuverfolgen sein, die in Zusammenarbeit mit dem Regionalsender TV Syd am Nest angebracht ist.

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