Wiederöffnung

Endlich wieder über den Pattburger Übergang nach Hause radeln

Endlich wieder über den Pattburger Übergang radeln

Endlich wieder über den Pattburger Übergang radeln

Pattburg/Padborg
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Daumen hoch bei Lehrer Sven Schlichting und den Schülern Christoffer, Nils, Niklas, Sebastian und Insa: Sie wohnen in Harrislee und können mit dem Fahrrad endlich wieder den Pattburger Grenzübergang benutzen. Foto: kjt

Schüler und Lehrer der deutschen Schule Pattburg mit Wohnsitz in Harrislee haben nach der Öffnung des Pattburger Grenzübergangs wieder einen kurzen Heimweg. Das ist vor allem radelnd eine große Erleichterung, hätte man zuvor doch einen Riesenumweg über Krusau/Kruså nehmen müssen.

So richtig barrierefrei war der Pattburger Übergang für Radfahrer am Montag immer noch nicht. Wegen der dänischen Grenzkontrollen war der Übergang auch abseits der Kontrollstelle abgesperrt. Radfahrer mussten ganz eng neben den Autos am Kontrollposten vorbeihuschen.

„Aber wenigstens kommt man mit dem Fahrrad wieder hinüber“, zeigte sich Sven Schlichting, Lehrer an der Deutschen Schule Pattburg, über die lang ersehnte Öffnung des Pattburger Übergangs erleichtert, als er zusammen mit sechs Schülern die Grenze mit dem Fahrrad passiert hatte.

Keine Sondergenehmigung zu bekommen

Alle wohnen in Harrislee und wären jeden Tag mit dem Fahrrad zur Schule gefahren. Es sind nur wenige Kilometer auf dem Radweg. Dann kam es aber zur Grenzschließung in der Corona-Krise. Monatelang durften auch Radfahrer den Pattburger Übergang nicht benutzen. Eine Ausnahmeregelung war nicht zu bekommen.

Optimal ist die Grenzpassage in Pattburg mit dem Fahrrad noch nicht, sie ist zumindest aber wieder möglich. Foto: kjt

Lediglich den Krusauer Übergang hätten die Schüler mit dem Fahrrad nutzen können, als es in der Schule wieder losging. Das wäre aber ein Riesenumweg und viel zu gefährlich gewesen, weshalb die Schüler sich bringen ließen. Das ist nun vorbei und sorgt für Freude.

Auch bei Insa aus der 5. Klasse. „Ich finde es besser, selbst zu fahren. Man kann das Radfahren genießen und bekommt den Kopf frei“, so die Schülerin. Ihr Bruder Nils sieht es ähnlich. „Es macht einfach mehr Spaß, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Man ist flexibler und muss nicht im Auto herumsitzen“, so der Siebtklässler.

Radfahrern ist praktischer und schöner

Hinzukommt der Austausch mit den anderen Schulkameraden. Die Harrisleer fahren fast immer in der Gruppe zur Schule. Da bringt das grenzüberschreitende Radeln noch mehr Spaß, wie auch die Mitfahrer Sebastian, Niklas (beide 5. Klasse) und Christoffer (1. Klasse) gegenüber dem „Nordschleswiger“ betonten.

Da kam auch bei Heike Fetzer gute Laune auf. Die Mitarbeiterin der Deutschen Schule Pattburg konnte den Grenzübergang ebenfalls mit Fahrrad überqueren. Sie war in Richtung Pattburg unterwegs. Foto: kjt

Wie es der Zufall wollte, passierte nahezu zeitgleich Heike Fetzer mit Fahrrad die Grenze in Richtung Norden. Sie ist Reinigungs- und Aushilfskraftkraft an der Pattburger Schule und war ebenfalls sichtlich erfreut, dass die Grenzpassage in Pattburg nun möglich ist – nicht nur mit Auto, sondern auch mit Fahrrad.

„Endlich kann man hier wieder durch“, so Fetzer zum „Nordschleswiger“, als sie vom Rad abgestiegen war und dem dänischen Kontrolleur ihre Papiere vorzeigte. Der winkte sie umgehend weiter und sie konnte die Radfahrt zur Schule fortsetzen.

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