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Wie wirken sich die Zugezogenen auf die deutsche Minderheit aus?

Wie wirken sich die Zugezogenen auf die deutsche Minderheit aus?

Wie wirken sich die Zugezogenen auf die deutsche Minderheit

fla/hm
Flensburg
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Wissenschaftler Martin Klatt beschäftigt sich mit dem Leben im Grenzland. Foto: ECMI

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Grenzregionsforscher Martin Klatt geht zumindest teilweise zurück zur Syddansk Universitet. Seine frei werdende halbe Stelle am ECMI soll dazu verwendet werden, eine Person anzustellen, die sich mit der deutschen Minderheit in Nordschleswig befasst.

Die Syddansk Universitet (SDU) freut sich über die Bewilligung eines Forschungsprojektes, in dem untersucht werden soll, in welchem Rahmen sich Mehrheiten und Minderheiten von Landesgrenzen beeinflussen lassen. Das berichtet die Zeitung „Flensborg Avis“.

Das Projekt wird der Zeitung nach Martin Klatt leiten, der vor sieben Monaten das Zentrum für Grenzregionsforschung an der SDU verließ, um am Europäischen Zentrum für Minderheitenfragen, ECMI, in Flensburg zu forschen und um wissenschaftliche Aktivitäten zu bündeln. Wie Martin Klatt „Flensborg Avis“ sagte, wird er dies im Rahmen einer halben Stelle weiter tun.

Das ECMI wird laut Klatt seine frei gewordene halbe Stelle dazu verwenden, eine Person anzustellen, die untersuchen soll, ob und wie die deutsche Minderheit dadurch beeinflusst wird, dass viele Deutsche nach Nordschleswig ziehen. Eine andere Person wird sich westfriesischen Themen widmen.

Einstellung zu Europa

In dem nun bewilligten Projekt mit dem Titel „Borders as central factor shaping perceptions of European Societies (B-SHAPES)“ geht es laut Klatt auch um die Frage, ob Menschen in Grenzregionen wirklich europäischer orientiert sind als außerhalb dieser Regionen. Zudem soll untersucht werden, was offene Grenzen für Minderheiten bedeuten, die sich dem Nachbarland zugetan fühlen.

Das Projekt hat laut Universität eine Laufzeit von drei Jahren und wird von der EU und Großbritannien mit gut 22 Millionen Kronen gefördert. Es startete am 1. April. Das Zentrum für Grenzregionsforschung an der SDU leitet das Projekt, in dem sich 13 Partner zusammengefunden haben.

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