Einwohnerstatistik

Neu hier: Die meisten kommen aus Deutschland und der Ukraine

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Neu hier: Die meisten kommen aus Deutschland und der Ukraine

Sonderburg/Sønderborg
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In der Kommune sind derzeit 74.130 Bürgerinnen und Bürger mit erstem Wohnsitz gemeldet. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Dank der Zugezogenen aus Deutschland und der Ukraine verzeichnet Sonderburg mehr Einwohnende. Was bedeutet das für die Kommune? Der Bürgermeister erläutert es im Gespräch.

Die Kommune Sonderburg kann seit Dezember 2021 mehr Einwohnerinnen und Einwohner verzeichnen. Verrechnet mit Todesfällen und Wegzügen, bleibt die Bilanz im ersten Halbjahr von 2022 bei 471 im Plus. Somit setzt sich der Trend fort: Es siedeln sich mehr Menschen in der Kommune an als sie verlassen.

Aktuell führt die Kommune Sonderburg 74.130 Personen in ihrem Bürgerregister. Von den zugezogenen Personen haben 235 die deutsche Staatsbürgerschaft. Hinzu kommen 308 Bürgerinnen und Bürger aus der Ukraine.

Die deutschen Neubürgerinnen und Neubürger wirbt die Kommune gezielt an – unter anderem durch regelmäßige Infomessen, bei denen Menschen aus Deutschland zu einem Umzug nach Süddänemark bewogen werden sollen.

Steuerzahlende und Schutzsuchende

Denn nur wer einen festen Job hat oder sich selbst versorgen kann, erhält eine Aufenthaltsgenehmigung und kann sich als gemeldete Person – und Steuerzahler – in Sonderburg niederlassen.

Die Geflüchteten aus der Ukraine sind für die Kommune Sonderburg nicht ausschließlich ein Gewinn – aber ebenso willkommen, unterstreicht Bürgermeister Lauritzen.

Profitiert die Kommune von den Geflüchteten aus der Ukraine?
„Unter den 308 Zugezogenen aus der Ukraine sind ja auch Kinder, die in unseren Schulen und Kindergärten betreut werden. Darunter sind auch Kinder mit traumatischen Erlebnissen. Das zieht natürlich auch Ressourcen. Viele der Geflüchteten sind Kinder und Frauen. Die Erwachsenen müssen sich generell für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stellen, wenn sie arbeitsfähig sind. Auch hier müssen einige Ausbildungsverläufe und Schulungen absolviert werden, die uns erst mal etwas kosten, wo wir in die Menschen investieren. Aber ich bin mir sicher, dass es sich am Ende auszahlt.“

Erik Lauritzen ist seit 2013 Bürgermeister der Kommune Sonderburg. Bei der Kommunalwahl 2021 wurde er erneut in seinem Amt bestätigt. Foto: Bo Amstrup / Ritzau Scanpix

 

Hofft die Kommune, dass die Menschen hier wohnen bleiben?
„Ich wünsche ihnen zuallererst, dass sie frei entscheiden können, ob sie in ihr Land zurückkehren können oder in Dänemark bleiben wollen. Ich denke, die meisten von ihnen vermissen ihre Heimat und wollen gerne nach Hause reisen. Ich wünsche mir eine Welt, in der die Menschen aus der Ukraine wieder selbst bestimmen können, wo sie leben und arbeiten. Das steht bei allen Analysen im Vordergrund.“

Generell profitiere der Arbeitsmarkt der Kommune von den Menschen aus der Ukraine. „Da es hauptsächlich Frauen sind, die hier gemeldet sind, ist es vor allem die Hotel- und Gaststättenbranche, die sich über Arbeitskräfte freuen kann. Aber auch große Warenhäuser wie Bauhaus können auf neue Angestellte hoffen.“

Wie lange die Menschen aus der Ukraine in Sonderburg leben werden – und in die Statistik eingehen – wisse derzeit niemand, sagt Lauritzen.

 

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