Erneuerbare Energien
SP: Solarparks sind wie Überraschungseier
SP: Solarparks sind wie Überraschungseier
SP: Solarparks sind wie Überraschungseier
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Potenzielle Investoren gibt es bereits, in der Bevölkerung aber regt sich Widerstand. Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei kann dies nicht nachvollziehen: „Solarparks sind wie ein Überraschungsei: voller guter Sachen.“
Sieben Orte in der Kommune Hadersleben haben Politik und Verwaltung als geeignet für Solarparks ausgewiesen. Doch in der Bevölkerung regt sich Widerstand: Bewohner der betreffenden Gebiete fürchten Spiegelung und eine Verschandelung der Landschaft. Unter anderem.
Widerstand aus der Bevölkerung
Eines jener Gebiete, die der kommunale Flächennutzungsplan als geeignet ausweist, ist Kastrup Enge bei Gramm (Gram). Für diesen Bereich gab es vor einigen Jahren Pläne potenzieller Investoren für einen Windpark mit Riesenwindkrafträdern von einer Höhe bis zu 130 Metern.
Nach Protesten aus der Bevölkerung hatte eine Mehrheit im Haderslebener Kommunalparlament im Wahljahr 2017 den möglichen Umfang der hochfliegenden Anlagenwünsche kräftig beschnitten – mit dem Ergebnis, dass die Investoren ihre Pläne aufgaben, da sich diese unter den gegebenen Umständen nicht länger rentierten.
Nun regt sich erneut Widerstand – diesmal gegen die Solarpark-Vorhaben. Carsten Leth Schmidt von der Schleswigschen Partei (SP) hegt bange Ahnungen, dass auch diesen geplanten Projekten in der Kommune Hadersleben keine sonnige Zukunft bevorsteht.
Eine Chance für Vogelwelt
„Das Potenzial dieser Solaranlagen ist wie ein Überraschungsei – voller guter Sachen“, sagt der Politiker und Landwirt. Nicht zuletzt mit Blick auf die Biodiversität, auf Trinkwasserreserven und übergeordnet: die Energiewende, zu der sich auch Dänemark verpflichtet hat.
Solarpark-Honig
„Biogas, vor allem aber Solarparks, bieten mit einem gezielten Management einzigartige Möglichkeiten, die Biodiversität zu fördern. In anderen Ländern, beispielsweise in Deutschland, wird dieses Konzept bereits unter der Bezeichnung Solarpark-Honig erfolgreich umgesetzt.“
Es zielt darauf ab, im Sommerhalbjahr die Flächen mit diesen Anlagen dem „Wildwuchs“ zu überlassen und sie im Winterhalbjahr mit Schafen zu beweiden.
Impulse für Biodiversität
„Damit bietet man zum einen Insekten optimalen Lebensraum und Vögeln einzigartige, ungestörte Bedingungen zum Brüten. Zum anderen können wir im Boden darunter wertvolle Trinkwasserreserven anlegen“, argumentiert Leth Schmidt, der hauptberuflich ökologisch produzierender Pflanzenbauer ist – und in dessen Brust auch deshalb ein „grünes“ Herz für Umweltschutz und Biodiversität schlägt.
Gerade Fotovoltaik-Anlagen bieten laut Leth eine hohe Ausbeute, die im Vergleich zu Biogas, um das 25-50-fache höher liegt.
Verspargelung und Verspiegelung
Bei den Windkraftanlagen monieren Kritiker eine „Verspargelung“ der Landschaft, bei den Solarparks befürchten sie eine „Verspiegelung“. Dabei könne man Letzterem durch das Anlegen großzügiger Randbepflanzungen begegnen, hält Leth dagegen: „Dichte Hecken gewähren dem Großwild optimale Lebensbedingungen: Es ist eine Remise für das Wild.“
Politik und Verwaltung in der Pflicht
Gerade hier sieht er die Kommune in der Pflicht: „Es liegt an uns, entsprechende Auflagen für Investoren zu erarbeiten und nicht zuletzt darauf zu pochen, dass die Wirtschaftsinteressen zum einen lokal verankert sind und dass die Bürger an Gewinnen beteiligt werden.“
In dieser Woche findet in Stüding (Styding) ein erstes Bürgerinformationstreffen zum Thema statt.