Freizeit
Und was nun?: Hadersleben setzt die Segel fürs Hafenfestival
Und was nun?: Hadersleben setzt die Segel fürs Hafenfestival
Und was nun?: Hadersleben setzt die Segel fürs Hafenfestival
Diesen Artikel vorlesen lassen.
Hadersleben hat ein neues Festival. Unter dem Motto „Hva' så nu?“ setzen Menschen aus Kunst, Kultur und Sport die Segel für das Kulturfestival „Frühling am Hafen“. Eine der Initiatorinnen ist die junge Künstlerin Linda Baum aus der deutschen Minderheit, die in Hadersleben keine Unbekannte ist, sich mit ihrer Kunst und ihren Ideen einen Namen gemacht hat.
Gerade einmal ein Jahr ist es her, dass Linda Baum im Kunsthaus am Hafen, im „Alten Hafenamt“, ihre Werke zeigte. Street-Art durchzog dabei, einem roten Faden gleich, die Ausstellung.
Kein Wunder, war die junge Künstlerin doch neben Initiator Morten Hansen eine der Aktiven, deren Engagement es zu verdanken ist, dass die Haderslebener Waterkant heute mit dem StreetDome einen der weltweit attraktivsten Skateparks hat.
Gute Ideen im Koffer aus Berlin
Linda Baum stammt aus der deutschen Minderheit in Hadersleben und hat dort auch die deutsche Schule besucht. Nach Jahren künstlerischen Wirkens in Berlin kehrte sie im vergangenen Jahr in ihre Heimatstadt zurück – mit Kunst im Gepäck und vielen guten Ideen.
Eine davon war im vergangenen Sommer „Liv på havnen”, eine Initiative, die Häuser am Hafen und ihre Bewohnerinnen und Bewohner zusammenbringen sollten.
Diese Mission war ein Erfolg.
Ein breites Netzwerk dank „Liv på havnen“
Mehr noch: Linda Baum knüpfte damals Kontakte zu vielen Vereinen, die ihr bei einer weiteren Idee, dem Kulturfestival „Forår på havnen“, zugutekommen: Am Sonnabend, 29. April, ab 12 Uhr findet das Frühlingsfestival am Hafen, bei dem sich Kunst und Sport auf Augenhöhe begegnen, zum zweiten Mal statt. Das Motto ist „Hva' så nu?“ – „Und was jetzt?“.
Hafenfestival mit vielen neuen Akteuren
„Aber in diesem Jahr sind wesentlich mehr Akteure dabei. Es ist wirklich groß geworden“, sagt Linda Baum.
Ihre Idee fand im Vorjahr Anklang in Politik, Sport und Kultur – und das Kulturfestival „Forår på havnen" war geboren. Eine Arbeitsgruppe unter der Federführung des Kunsthauses befasst sich bereits seit dem September des Vorjahres damit, ein breit gefächertes Programm für das zweite Hafenfestival dieser Art zusammenzustellen.
Von Street-Art bis Sport
Für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein. Der Haderslebener Blues-Musiker Rune Robert Friis präsentiert sein Debütalbum „Built for Comfort, vol. 1“, und auf der Freilichtbühne neben dem Rathaus, im Dramaten, laden die Hoptruper Nachschule, die Tanzschule CMS und die Sportnachschule SINE im Rahmen des Festivals zum Tag des Tanzes ein.
Zum Tag des Tanzes ist auch „Tango Haderslev“ mit einem Tanzangebot am Hafen. Dem Verein ist es gelungen, mit Bandoneonist Paolo Russo einen renommierten Musiker nach Hadersleben zu locken.
Kunstausstellung im „Alten Hafenamt“
Im Kunsthaus des Haderslebener Kunstvereins im „Alten Hafenamt“ stellen sechs Künstlerinnen und Künstler ihre Werke aus, unter ihnen Linda Baum und Rasmus Bjørn. Workshops, Tango und Segeltörns in Regie des Haderslebener Segelclubs über die Förde sowie diverse Sportevents, umrahmt von Musik, sind weitere Programmhöhepunkte. So demonstrieren die Mitglieder des Vereins Calisthenics, wie sie scheinbar die Schwerkraft überwinden. Es wird neben Street-Workout ein Skateboard-Wettbewerb stattfinden und vieles mehr angeboten.
Kunstperformance über Zeitz
Auch ein Beitrag über Ostdeutschland steht auf dem Programm. Im „Alten Hafenamt“ zeigen Line Bøgh und Christians Gundtoft am Sonnabendnachmittag ab 14.30 Uhr mit „Linebug“ eine Kunst- und Musikperformance und nehmen die Teilnehmenden darin mit auf eine Reise in die ostdeutsche Kleinstadt Zeitz.
Das Salzlager, das neue Streetfood-Restaurant am Hafen, eröffnet an diesem Tag seine Saison – ebenfalls mit Live-Musik.
Interessierte können sich auf der Facebook-Seite „Forår på havnen“ über Einzelheiten des umfangreichen Programms auf dem Laufenden halten.
